... salut de nouveau

Wieder auf Reisen.
Du fragst oft nach mir.
Ich telephonier
noch vorm Zubettgehen mit dir.


Freu mich auf den Moment,
wenn ich steh in der Tür,

und du läufst mir jauchzend entgegen.

...

Und dann öffne ich meine Arme für dich.
Ja, dann öffne ich meine Arme für dich!


Dann öffne ich meine Arme, Gerhard Schöne (1992)


Freitag, 19. August 2011

Bruissement du peuplier blanc

Eine Legende aus Japan, glaube ich, erzählt, bei der Geburt binde der Mond den Fuß eines künftigen Mannes mit einem roten Band an den Fuß einer künftigen Frau. Im Leben ist das Band unsichtbar, doch die beiden Menschen suchen einander, und wenn sie sich finden, erreichen sie das Glück auf Erden. Manche finden sich nicht; dann ist ihr Leben voller Unruhe, und sie sterben traurig; für sie wird das Glück erst in der anderen Welt beginnen; dort werden sie sehen, an wen das rote Band sie bindet. Ich weiß nicht, ob ich in dieser Welt das rote Band finden werde, das mich bindet; ich glaube, diese Legende ist, wie alle Legenden, eine poetische Tröstung. Ist der, für den man geschaffen ist, nicht der, für den geschaffen zu sein man annimmt?


Marcelle Sauvageot, Commentaire / Fast ganz die Deine, 1934 (Albin Michel), 2005 (Büchergilde Gutenberg)