... salut de nouveau

Wieder auf Reisen.
Du fragst oft nach mir.
Ich telephonier
noch vorm Zubettgehen mit dir.


Freu mich auf den Moment,
wenn ich steh in der Tür,

und du läufst mir jauchzend entgegen.

...

Und dann öffne ich meine Arme für dich.
Ja, dann öffne ich meine Arme für dich!


Dann öffne ich meine Arme, Gerhard Schöne (1992)


Dienstag, 6. September 2016

Wellen

Ihr wellen bracht euch erst an blauen kieseln
Im waldestal wo sich die wege zwieseln

Als bäche rollt ihr durch sonniges land
Verspritztet weinend am umgrünten strand.

Dann hat euch unter blitz und eisigen schlossen
Der fluss zur großen flut hinausgestoßen.

Am myrtenfels habt ihr euch wild gebäumt
Auf unfruchtbarem strand seid ihr verschäumt.

Ihr spültet perlmutterfarbene leiber
Ihr wart glückerfüllter lasten treiber

Bis euch der sturm in weiten öden jug
An riff und klippe gellend zerschlug.

Nun werdet ihr in unsichtbarem schlunde
Dahin gewälzet nicht wissend mehr von stunde

Von trieb und ziel - nicht mehr von wind und lee
Als uferlose ströme durch die see.


stefan george