... salut de nouveau

Wieder auf Reisen.
Du fragst oft nach mir.
Ich telephonier
noch vorm Zubettgehen mit dir.


Freu mich auf den Moment,
wenn ich steh in der Tür,

und du läufst mir jauchzend entgegen.

...

Und dann öffne ich meine Arme für dich.
Ja, dann öffne ich meine Arme für dich!


Dann öffne ich meine Arme, Gerhard Schöne (1992)


Sonntag, 3. September 2017

Drachenlied

und zum schluss noch
an einer langen leine in den herbstwind geworfen
und vom wind zu dir geweht
ein

drachenlied

guten flug

Was sind meine Siebensachen
in den überladnen Räumen
Die ich mitnehm', wenn die Ruhe bricht
Angebunden wie ein Drachen
An der Leine schmerzt das Träumen
Welche Hand auch hält, ich will sie nicht
Das sie unten wie Maschinen ihre Kreise ziehn
Mehr bleibt nicht vom Menschenleben,
sieht man nur von oben hin
Man kann gar nicht glauben,
dass es Müde und Glückliche gibt.

Wie hat man sich frei gefunden
Ist, wenn Sturm war, aufgestiegen
Und die Welt war neu und unbekannt.
Hat, wenn halt war, sich gewunden
Doch dann läßt die Schnur man siegen
Was sie hält, ist oft die eigne Hand.
Und man sieht die Leute unten kleine Kreise ziehn
Mehr bleibt nicht vom Menschenleben,
sieht man nur von oben hin
Man kann gar nicht glauben,
dass es Müde und Glückliche gibt.

Was sind meine Siebensachen
Jene, die ich wirklich brauche
Leicht genug, daß ich noch laufen kann.
Ach, was will ich bei den Schwachen
Die nur immer Sachen brauchen
Kann noch aufhörn ohne Angst, was dann
Daß sie unten wie Maschinen ihre Kreise ziehn
Ist für mich kein Leben,
lieber bin ich selber mittendrin
Und was auch geschehen mag,
schlimm ist nur,
wenn nichts mehr geschieht.

Barbara Thalheim