... salut de nouveau

Wieder auf Reisen.
Du fragst oft nach mir.
Ich telephonier
noch vorm Zubettgehen mit dir.


Freu mich auf den Moment,
wenn ich steh in der Tür,

und du läufst mir jauchzend entgegen.

...

Und dann öffne ich meine Arme für dich.
Ja, dann öffne ich meine Arme für dich!


Dann öffne ich meine Arme, Gerhard Schöne (1992)


Mittwoch, 31. Oktober 2018

Silesius träumt


Träume sind wahr, weil sie geschehen,
       unwahr, -weil niemand sie sieht,
außer dem einsamen Träumer,
in seinen Augen nur ihm zugehörig.

Niemand träumt uns so, daß wir es wüßten.
Auch im Schlaf schlägt dem Träumer das Herz,
seine Augen schreiben den Traum, er ist jetzt
nicht in der Welt. Er schläft diesseits und jenseits
der Zeit.

Die Seele hat zwei Augen, das träumt er.
Das eine sieht auf die Stunden, das andere
schaut hindurch,
bis wo die Dauer nie endet,
das Sehen im Schauen vergeht.

Cees Nooteboom