... salut de nouveau

Wieder auf Reisen.
Du fragst oft nach mir.
Ich telephonier
noch vorm Zubettgehen mit dir.


Freu mich auf den Moment,
wenn ich steh in der Tür,

und du läufst mir jauchzend entgegen.

...

Und dann öffne ich meine Arme für dich.
Ja, dann öffne ich meine Arme für dich!


Dann öffne ich meine Arme, Gerhard Schöne (1992)


Sonntag, 18. November 2012

die häuser in meiner straße

die häuser in meiner straße
eine höhle im gebirge
der garten rot mit blumen
der bootssteg dort am strand
die blockhütte der schäfer
das nest, das an dem ast hängt
das helle am grund des brunnens
die rauchwölkchen über der ebene

die verkaufsstände des markts
die sitzbank auf dem dorfplatz
der weg zwischen den feldern
die verlassene fabrik

das eck unter der brücke
der quell der gefundenen quelle
die vorhalle des bahnhofs
das gelbe stroh im stall

der schatten des einzelnen pfirsichbaums
der staub der karawane
und das licht des horizonts
und der entfernteste stern

das alles ist mein zuhause und alles
war mir, ist mir, wird ein zuhause mir sein
so als säh ich die frische
wäsche der großmutter flattern

Enric Casasses, vier nach. Katalanische Lyrik nach der Avantgarde, Lyrik Kabinett, 2007, München