... salut de nouveau

Wieder auf Reisen.
Du fragst oft nach mir.
Ich telephonier
noch vorm Zubettgehen mit dir.


Freu mich auf den Moment,
wenn ich steh in der Tür,

und du läufst mir jauchzend entgegen.

...

Und dann öffne ich meine Arme für dich.
Ja, dann öffne ich meine Arme für dich!


Dann öffne ich meine Arme, Gerhard Schöne (1992)


Samstag, 13. Mai 2017

Artischockenherzensuppe

Fünf, sechs Kartoffeln in den Topf und ein Stück Butter in die Pfanne
Ein, zwei Schalotten, Kräuter, Knoblauch, Suppengrün und dann und wann
Ein Kuss von links oder von rechts oder auch einfach im Vorbeigehen
Eine Idee davon

Mit deinem Mund zu meinem, mit dem Rest Brot direkt in die Pfanne
Dazu ein roter Wein für uns beide aus der großen Kanne
Man sollte öfter einmal was zum allerersten Mal probieren
Und nächtelang im Freiflug fantasieren

Komm, ich koch uns eine Artischockenherzensuppe
Und die essen wir dann auf, mit Salz und Essig, ist doch Schnuppe
Welche Ängste oder Sorgen, gestern, heute oder morgen
Darin vielleicht mit untergehen

Zeit vergeht, ein Herz bleibt stehen, das sagte ich bereits
Und es hilft wohl auch nichts, man kann doch nur von Zeit zu Zeit
Ausprobieren, bereit zu sein oder auch einfach weitergehen
Ohne sich dauernd umzusehen

Manchmal bin ich ein Lump und auch ganz furchtbar unmodern
In meinen Bildern, Worten, Schriften, Stempelkissen, Augenstern
Hast du „Du bist ein Schatz!“ gesagt?
Und dann „Was ist mit Schnaps?“ gefragt?

Komm, ich koch uns eine Artischockenherzensuppe
Und die essen wir dann auf, mit Luft und Liebe, ist doch Schnuppe
Welche Ängste oder Sorgen, gestern, heute oder morgen
Darin vielleicht mit untergehen 

Felix Meyer