... salut de nouveau

Wieder auf Reisen.
Du fragst oft nach mir.
Ich telephonier
noch vorm Zubettgehen mit dir.


Freu mich auf den Moment,
wenn ich steh in der Tür,

und du läufst mir jauchzend entgegen.

...

Und dann öffne ich meine Arme für dich.
Ja, dann öffne ich meine Arme für dich!


Dann öffne ich meine Arme, Gerhard Schöne (1992)


Sonntag, 29. April 2012

TRÄGST DU MICH


Da wo ich wohne,
blühen in Treppenhäusern die Rosen
und neben den Brandschutzmauern in den bodenlosen Baugruben auch.
Da wo ich wohne, zwischen Bergen aus altem Papier,
üben abends die Alten mit den Zwergen Klavier
und bei Sonne liegen alle im Park auf dem Bauch.

Trägst du mich,
trägst du mich bis nach Haus?
Trägst du mich,
trägst du mich bis nach Haus?

Da wo ich wohne, sind die Lehrer Pantomimen
und die Kirchen Ruinen und die Straßen Galerien,
an allen Ecken bleibt man da stehen.
Da wird nicht gerechnet, aber sehr schön gelogen.
Du kannst es mir glauben, ich bin da geflogen
und hab's alles mit meinen eigenen Augen gesehen.

Trägst du mich,
trägst du mich bis nach Haus?
Trägst du mich,
trägst du mich bis nach Haus?

Die Drachenküken wachen da des Nachts in ihren Nestern
und sie weinen und sie warten allein auf ihre Schwestern,
sie sind klein und sie wissen noch nicht, dass es keine Drachen gibt.
Da wo ich wohne, sind alle Spiegel blind und alle Menschen sind schön,
die Luft schmeckt süß, du wirst schon sehen.
Ich hoffe, du kennst den Weg, denn ich weiß nicht, wolang wir gehen..

Trägst du mich,
trägst du mich bis nach Haus?
Trägst du mich,
trägst du mich bis nach Haus?

Dota Kehr