... salut de nouveau

Wieder auf Reisen.
Du fragst oft nach mir.
Ich telephonier
noch vorm Zubettgehen mit dir.


Freu mich auf den Moment,
wenn ich steh in der Tür,

und du läufst mir jauchzend entgegen.

...

Und dann öffne ich meine Arme für dich.
Ja, dann öffne ich meine Arme für dich!


Dann öffne ich meine Arme, Gerhard Schöne (1992)


Freitag, 5. Oktober 2012

Heimelig.

Drei Tage Ruhe vor mir. Kiefernnadeln-Harken im Garten bei wolkigem Himmel, Herbst-Geruch in der Nase. Was für eine Erleichterung – wie einfach die Dinge hier wieder sind. Einfach-schön, wieder zu Hause Kind zu sein, sorglos und frei. Die noch unbezahlte Miete in meiner neuen Stadt, der noch leere Kühlschrank? Ganz gleich, es werden sich Lösungen finden lassen. Erst einmal – Laub harken, Bahn um Bahn. Einfach und schlicht. Und doch – welch atemloses blindes Spiel. Danke, Rilke. Mögest du dich bitte nicht in deinem Raroneser Grab umdrehen.
Noch eine Reihe und noch eine. Beruhigend.
Hardy kommt mir in den Sinn. Hardy, dessen gute, aber verschmitzte Frage „Wann muss ich nicht mehr Rasenmähen, um zu Hause willkommen zu sein?“ ich seinerzeit nur mit einem Lächeln bedacht hatte. An Hardy: Nie. Immer wieder werden wir aus dem Zug steigen, umarmt und dann mit einem Rasenmäher oder einer Harke versehen werden. Und genau das wird Zuhause bleiben; einige Tage in einer gewissen Rasenmäher-Sorglosigkeit.
Es wird dunkel. Ein vertrauter Ruf aus der Küche: Kommt doch endlich, der Salat ist fertig!
Und zum Abendbrot Deep Purple. Alles wie immer. Wie gut.

[5. Oktober 2012] Luise