... salut de nouveau

Wieder auf Reisen.
Du fragst oft nach mir.
Ich telephonier
noch vorm Zubettgehen mit dir.


Freu mich auf den Moment,
wenn ich steh in der Tür,

und du läufst mir jauchzend entgegen.

...

Und dann öffne ich meine Arme für dich.
Ja, dann öffne ich meine Arme für dich!


Dann öffne ich meine Arme, Gerhard Schöne (1992)


Donnerstag, 3. August 2017

Erzählen,

Geschichten erzählen. Immer war da die Annahme, dass man Lügen verbreitete. Aber ihr Anliegen war es immer gewesen, den Nerv, das Herz, den Kern, das Mark zu treffen. [...]
Was war es also genau, dieses wahrhafte Erzählen? Sie wollten immer auch noch die Erklärung erklärt haben! Eine Schriftstellerin, die der Bezeichnung würdig war, würde sie alle an der Nase herumführen, zum Narren halten, in die Irre führen. Verstand sich das nicht von selbst? Es ging darum, dem, was das Leben ausmachte, treu zu sein, zu versuchen, genau das einzufangen, was Lebendigsein bedeutete, obwohl das nie gelang. Es ging darum, eine Sprache zu finden. Und es ging darum - und das folgte aus dem Vorherigen -, der Tatsache treu zu sein, dass viele Dinge im Leben, oh, so viele mehr als wir uns vorstellen, nie erklärt werden können. 

Graham Swift
aus: Graham Swift, Ein Festtag, dtv, 2017, München