... salut de nouveau

Wieder auf Reisen.
Du fragst oft nach mir.
Ich telephonier
noch vorm Zubettgehen mit dir.


Freu mich auf den Moment,
wenn ich steh in der Tür,

und du läufst mir jauchzend entgegen.

...

Und dann öffne ich meine Arme für dich.
Ja, dann öffne ich meine Arme für dich!


Dann öffne ich meine Arme, Gerhard Schöne (1992)


Dienstag, 4. Dezember 2012

Gedanken in die Dezembernacht gejagt ...


.... dann wünsche ich dir alles Gute für die Englischprüfung. Es wird schon gut gehen. Und die Erde dreht sich auch diese Nacht :)
Was geschieht in Templin, was erzählt Dein Zimmer und in welcher Nische sitzt deine Freude und dein Kummer?

Das sind echte Fragen, die da zu Dir hereingeschneit kommen, sich aufs Fensterbrett setzen und warten, bis sie beim Hören der Antworten dahinschmelzen. Wohin schmilzt man eigentlich, wenn man dahinschmilzt?
Dahin, ja, aber wo ist das da - hin? Schon wieder eine Frage mit weißem Antwortblatt, eine Winterfrage also, weiß und scheinbar unschuldig kalt.

Ganz unschuldig schmilzt auch der Kalender dahin, obwohl die Tageblätter, die er abwirft wie ein müder Baum, alles andere als unschuldig waren.
Sie waren randvoll mit Alltag, Freude, Glück, Schmerz, Sorge, Trauer .... all diesen Dingen, die wir Gefühle nennen und die uns den Magen umkehren,
die Haut narben, die Haare zu Berge stellen oder unsere Hände zittern lassen ...
Sie sind vergangen, dahin, verflossene Zeit, sichtbar gemacht durch die erfolgreiche Schlankheitskur des Kalenders.
Die Zeit ist kein Kalender zum Abreißen, sie ist ein Fluss, eine Welle.
Man schwimmt mit ihr oder gegen sie, Zeit hat einen Rhythmus wie auch das Leben.

Das stetige Auf und Nieder der Wellen nimmt uns mit, Hochs und Tiefs auf dem Meer, in den Wellen, beim Wetter, im Leben.
Alles hat seine Zeit, sagt die Bibel. Und im Zeitlauf den rechten Zeitpunkt zu finden, das ist Glück und Lebenskunst zugleich.

Augenblick mal. Wie oft wird dieser Satz ganz unbedacht dahingesagt.

Dieser winzige Augenblick ist unsere Zeit, genauso unscheinbar wie einzig.
Wir meinen, in einem Meer von Zeit zu schwimmen und haben doch immer nur einen Tropfen Vorrat.
Wie gut und wie heilsam doch Täuschung sein kann. .

Manchmal ist gerade sie es, die uns so zuversichtlich macht.
Zuversichtlich leuchten nun die Adventskerzen in Richtung Weihnachten.
Adventszeit ist Vorfreude auf das Ankommen.
Advent ist wie Honigessen. Allerdings, obwohl Honigessen etwas sehr Gutes ist,
was man tun kann, gibt es doch noch einen Augenblick, kurz bevor man anfängt, den Honig zu essen,
der noch besser ist, als das Essen selbst... (alte nordschwedische Honigbärenweisheit)

In diesem Sinne, Luise.

Liebe Grüße und gute Zeiten für jeden Augenblick :)
Falls Du lieber gute Grüße und liebe Zeiten magst, auch die wünsche ich Dir.

H.
(4. Dezember 2008)