... salut de nouveau

Wieder auf Reisen.
Du fragst oft nach mir.
Ich telephonier
noch vorm Zubettgehen mit dir.


Freu mich auf den Moment,
wenn ich steh in der Tür,

und du läufst mir jauchzend entgegen.

...

Und dann öffne ich meine Arme für dich.
Ja, dann öffne ich meine Arme für dich!


Dann öffne ich meine Arme, Gerhard Schöne (1992)


Dienstag, 31. Juli 2012

Brüssel


Von allem, was ich geschaffen, von allem, was ich verlor,
von allem, was ich mit Bestürzung gewann,
an bitterem Eisen, an Blättern, kann ich etwas fortgeben.
Eine aufgestörte Begierde, einen Strom, den die Federn
der brennenden Adler bedecken, ein schwefliges Schrumpfen von Blütenblättern.

                  Mir verzeiht schon nicht mehr das ganze Salz,
nicht das tägliche Brot, nicht die kleine vom Meeresregen verschlungene Kirche
noch die vom heimlichen Schaum zernagte Kohle.

Ich habe gesucht und gefunden, mit Beschwer,
unter der Erde, zwischen den furchtbaren Leibern,
wie ein Zahn aus bleichem Holz
kommend und gehend unter der harten Säure,
neben den Stoffen der Agonie, zwischen Mond und Messern,
zur Nachtzeit sterbend.

                                     Jetzt, inmitten
der unterschätzten Geschwindigkeit, neben
den unterbrochenen Mauern,
im Grunde von den Schlüssen gefällt,
bin ich hier mit dem, was Gestirne verliert,
pflanzenhaft, verlassen.

Pablo Neruda