... salut de nouveau

Wieder auf Reisen.
Du fragst oft nach mir.
Ich telephonier
noch vorm Zubettgehen mit dir.


Freu mich auf den Moment,
wenn ich steh in der Tür,

und du läufst mir jauchzend entgegen.

...

Und dann öffne ich meine Arme für dich.
Ja, dann öffne ich meine Arme für dich!


Dann öffne ich meine Arme, Gerhard Schöne (1992)


Sonntag, 22. Juli 2012

Lebenslied

Ich plane die Schmerzen mit ein,
Ich atme den Rauch, der mich aufkratzt und nährt,
Ich schwärze die Lungen mir ein.
Weiß: Leben ist nicht Artigsein.
Ich höre die Warnungen, die man spricht,
ABER VERZICHTEN WILL ICH DRAUF NICHT!

Ich plane das Herzweh mit ein,
Ich schmiege mich, Liebste, fest an deinen Leib.
Weiß: Das wird nicht für immer sein.
Ich höre die Zeit ticken in uns zwein.
Die Schwüre auf Treue,die glaub ich nicht,
ABER VERZICHTEN WLL ICH DRAUF NICHT!

Ich plane den Ärger mit ein.
Ich melde mich unangemeldet zu Wort.
Mein Herz ist nicht klein,bin nicht klein.
Ich will einfach dagewesen sein!
Wird heiser die Stimm mir auch, bis sie bricht,
ABER VERZICHTEN WILL ICH DRAUF NICHT!

Ich plane den Kummer mit ein.
Ich liebe mir Kinder her auf diese Welt.
Verlieb mich in ihr Lachen und Schrein.
Ich will einfach nochmal lebendig sein.
Und nehmen sie Zeit und Platz mir, so ist's,
ABER VERZICHTEN WILL ICH DRAUF NICHT!

Ich plane den Kater mit ein.
Ich trinke den Boden der Gläser ans Licht.
Weiß: Früh werd ich zerschlagen sein.
Ich tanze, ich singe, ich schenk mir ein,
Und rechne nicht aus, was mich würgt, was mich bricht,
ABER VERZICHTEN WILL ICH DRAUF NICHT!

Ich plane die Sorge mit ein.
Ich greife verlockend weit aus meiner Zeit.
Ich träume mir das Anderssein.
Will leben, eh mich Gewöhnung zuschneit.
Mag sein, dass man später ganz anders ist,
ABER VERZICHTEN WILL ICH DRAUF NICHT!

Hans-Eckhardt Wenzel



Nein, sicher, ganz sicher, kann man sich nicht sein, aber verzichten mag ich darauf nicht.
Gerade jetzt gleich gar nicht.
Luise