... salut de nouveau

Wieder auf Reisen.
Du fragst oft nach mir.
Ich telephonier
noch vorm Zubettgehen mit dir.


Freu mich auf den Moment,
wenn ich steh in der Tür,

und du läufst mir jauchzend entgegen.

...

Und dann öffne ich meine Arme für dich.
Ja, dann öffne ich meine Arme für dich!


Dann öffne ich meine Arme, Gerhard Schöne (1992)


Montag, 9. Oktober 2017

wird das Wort zum Lied...


So beunruhigt wie ich bin
(Die Nerven wie vom Eisenkamm gestriegelt)
Fällt mir nicht Heitres in den Sinn:
Ein trüber Teich, der nicht mehr spiegelt.

Die Welt ist schön und nicht nur Schein.
Auf ihr sind auserwählte Orte.
Mykonos sehn und selig sein!
Im Leib und im Organ Worte,

Das luft- und lichtempfindlich ist
Und spielt bei Lebensfarben
Und das der Rost der Gräue frißt,
Wenn unsre Sinne nördlich darben.

So will ich mir die Inseln malen,
Die weiß dem Meer entsteigen
Und als gefüllte Rosenschalen
Sich in den Schaum der Brandung neigen,

Wenn Abend wird und Rauch von Flechten,
Die man verfeuert, meerwärts zieht...
Und unwillkürlich in den Nächten
Des Südens wird das Wort zum Lied. 

Eva Strittmatter
aus: Träume vom Anders - Eine literarische Reise um die Welt 2017, KV+H Verlag, 2016, Unterhaching