... salut de nouveau

Wieder auf Reisen.
Du fragst oft nach mir.
Ich telephonier
noch vorm Zubettgehen mit dir.


Freu mich auf den Moment,
wenn ich steh in der Tür,

und du läufst mir jauchzend entgegen.

...

Und dann öffne ich meine Arme für dich.
Ja, dann öffne ich meine Arme für dich!


Dann öffne ich meine Arme, Gerhard Schöne (1992)


Montag, 7. Januar 2013

Berlin entgegen...


"Ich glaube, es hat keinen Zweck! Soviel ich mir auch notiert habe, ich weiß doch nicht, worum es sich bei meiner Reise gehandelt hat, und die Sprache steht mir nicht zur Verfügung. Aber das macht nichts. Ich will meine Droschke verkaufen und noch über die Welt was lernen. Was genau, weiß ich noch nicht." Ihr gefiel gut, was ich sagte. "Fangen Sie mit irgend etwas an", erwiderte sie, "es ist wie bei einem großen Bücherschrank." - "Ich würde Sie gerne wiedersehen!", sprach ich und fand, daß es mir gut gelungen war, genau das zu sagen, was ich wollte. Wir tauschten Adressen aus. Sie wohnt in München-Schwabing.
In Helmstedt stieg sie aus, um über Jerxheim nach Braunschweig zurückzufahren und von dort aus vielleicht weiter in den Bayerischen Wald. Es wurde dunkel. Ich fuhr Berlin entgegen, schaute zum Fenster hinaus, war glücklich und machte allerei Pläne.

Sten Nadolny, Netzkarte, München, 1994, Serie Piper / Paul List Verlag