... salut de nouveau

Wieder auf Reisen.
Du fragst oft nach mir.
Ich telephonier
noch vorm Zubettgehen mit dir.


Freu mich auf den Moment,
wenn ich steh in der Tür,

und du läufst mir jauchzend entgegen.

...

Und dann öffne ich meine Arme für dich.
Ja, dann öffne ich meine Arme für dich!


Dann öffne ich meine Arme, Gerhard Schöne (1992)


Dienstag, 13. Juni 2017

wohl nur


Am Ende fressen die Städte uns doch nicht. Sie schlingen uns nicht in ihre Gedärme hinunter wie Jonas, lassen uns nicht im Zwielicht endloser unterirdischer Netze verschwinden, sondern sie verwandeln uns; sie bewohnen uns, nicht wir sie, sie verändern unseren Gang, geben unseren Schritten den Rhythmus vor, lenken unsere Aussprache und unsere intimsten Gewohnheiten. 
Man ist wohl nur auf dem Land wirklich man selbst, zwischen Kühen oder in einer Klosterzelle beziehungsweise dem Abteil eines Zugs zwischen zwei Bahnhöfen, die Augen von Schneeflocken besänftigt, ...

Mathias Énard
aus: Mathias Énard, Der Alkohol und die Wehmut, Matthes und Seitz, 2016, Berlin