... salut de nouveau

Wieder auf Reisen.
Du fragst oft nach mir.
Ich telephonier
noch vorm Zubettgehen mit dir.


Freu mich auf den Moment,
wenn ich steh in der Tür,

und du läufst mir jauchzend entgegen.

...

Und dann öffne ich meine Arme für dich.
Ja, dann öffne ich meine Arme für dich!


Dann öffne ich meine Arme, Gerhard Schöne (1992)


Sonntag, 11. Juni 2017

Flucht und Sehnsucht


Wolodja, man vererbt keine Liebe, indem man weggeht, man nimmt sie mit sich. 
Mathias Énard
aus: Mathias Énard, Der Alkohol und die Wehmut, Matthes und Seitz, 2016, Berlin



Wie du weißt, heißt fliehen siehen. Indem man flieht,
behält man die Liebe und erschafft sich eine Erinnerung.
Man opfert alles für die Liebe und alles, was man
opfern kann, ist die Liebe. Bleibt man, opfert man
die Flucht und erschafft sich eine Sehnsucht.
Beides erfordert Mut.
Stig Claesson
aus: Fredrik Sjöberg, Die Kunst zu fliehen, Galiani, 2012, Berlin