... salut de nouveau

Wieder auf Reisen.
Du fragst oft nach mir.
Ich telephonier
noch vorm Zubettgehen mit dir.


Freu mich auf den Moment,
wenn ich steh in der Tür,

und du läufst mir jauchzend entgegen.

...

Und dann öffne ich meine Arme für dich.
Ja, dann öffne ich meine Arme für dich!


Dann öffne ich meine Arme, Gerhard Schöne (1992)


Donnerstag, 13. Juli 2017

IBRAHIMS TRAUM

Im Traum sah ich die Liebste,
mit bloßen Brüsten,
so, von der Taille nach oben
         wie ein Mond zwischen Wolken geht sie dahin.
Sie geht, ich gehe,
ich bleibe stehen, sie auch,
ich schaue sie an und sie mich.
                  Tränentropfen 
                                fallen auf Telegrafendrähte.
Drähte: Nachricht,
Tränen, Freude.
Ein glücklicher Traum, das muß reichen.
                 Ibrahim hat noch zehn Jahre Knast.

Nâzim Hikmet
aus: Nâzim Hikmet, Die Namen der Sehnsucht, Ammann Verlag, 2008, Zürich