... salut de nouveau

Wieder auf Reisen.
Du fragst oft nach mir.
Ich telephonier
noch vorm Zubettgehen mit dir.


Freu mich auf den Moment,
wenn ich steh in der Tür,

und du läufst mir jauchzend entgegen.

...

Und dann öffne ich meine Arme für dich.
Ja, dann öffne ich meine Arme für dich!


Dann öffne ich meine Arme, Gerhard Schöne (1992)


Donnerstag, 30. August 2018

Mittwoch, 29. August 2018

Sonntag, 26. August 2018

My father's house



Last night I dreamed that I was a child out where the pines grow wild and tall 
I was trying to make it home through the forest before the darkness falls 

I heard the wind rustling through the trees and ghostly voices rose from the fields 
I ran with my heart pounding down that broken path 
With the devil snappin' at my heels 

I broke through the trees and there in the night 
My father's house stood shining hard and bright
the branches and brambles tore my clothes and scratched my arms 
But I ran till I fell shaking in his arms 

I awoke and I imagined the hard things that pulled us apart 
Will never again sir tear us from each others hearts 
I got dressed and to that house
I did ride from out on the road I could see its windows shining in light 

I walked up the steps and stood on the porch 
a woman I didnt recognize came and spoke to me through a chained door 
I told her my story and who I'd come for 
She said "I'm sorry son but no one by that name lives here anymore" 

My fathers house shines hard and bright it stands like a beacon calling me in the night 
Calling and calling so cold and alone 
Shining cross this dark highway where our sins lie unatoned

Bruce Springsteen



Samstag, 25. August 2018

Freitag, 24. August 2018

Gundermann - Von jedem Tag will ich was haben, was ich nicht vergesse...


Du bist in mein Herz gefallen
wie in ein verlassenes Haus.
Hast die Türen und Fenster weit aufgerissen.
Das Licht kann rein und raus.

Ich hatte doch schon meinen Frieden,
aber du bist so ne laute Braut.
Du hast mich wieder ausgeschnitten
aus meiner dicken Haut...

Jetzt kommen die fetten Tage, Linda
wir ham so lang auf dich gespart.
Was solln wir Euch sagen, Kinder:
Die Alten sind noch mal am Start!

Ich wusste, wie die Kugel rollt
und war nicht mehr interessiert.
Wenn der Sensenmann mich abgeholt,
hätt ich mich nicht geziert.

Meine Pistole war geladen
mit dem allerletzten Schuss.
Ich hab sie unterm Kirschenbaum vergraben,
weil ich doch hier bleiben muss.

Jetzt kommen die fetten Tage, Linda
wir ham so lang auf dich gespart.
Was solln wir Euch sagen, Kinder:
Die Alten sind noch mal am Start!

Du bist in mein Herz gefallen,
wie in ein verlassenes Haus.
Hast die Türen und Fenster weit aufgerissen,
das Licht kann rein und raus.

Ach, ich dachte, ich finde nie mehr
heim ins Weihnachtsland,
vielleicht kannst Du mein Lotse sein,
halt mich an Deiner Hand.

Jetzt kommen die fetten Tage, Linda
wir ham so lang auf dich gespart.
Was solln wir Euch sagen, Kinder:
Die Alten sind noch mal am Start!

Du bist in mein Herz gefallen,
wie in ein verlassnes Haus.
Hast die Türen und Fenster weit aufgerissen,
das Licht kann rein und raus.

Gundermann, 1992




Wem es bisher entgangen ist: Auf ins Kino!
Wer erleben möchte, wie ein ganzer Kinosaal leise mitsummt und bis zur allerletzten Sekunde des Abspanns wie festgenagelt auf den Stühlen sitzen bleibt, um sich im Halbdunkel noch mehr oder minder verstohlen die Tränen aus den Augenwinkeln zu wischen, hat beim vorgestern in den Kinos angelaufenen wundervollen Porträts Gerhard Gundi Gundermanns nun die einzigartige Gelegenheit dazu! Gundermanns Texte kommen vermeintlich schlicht und dabei herzergreifend daher, Alexander Scheer spielt sich scheinbar die Seele aus dem Leibe und gibt einen Gundermann, in dem sich der echte Gundi vermutlich gut getroffen hätte fühlen können, Anna Unterberger spielt Conny Gundermann, in einem immer turbulenten Leben stets an dessen Seite, mutig wie selbstbewusst und voller Liebe. Die Braunschweiger Zeitung schrieb, völlig zu Recht, und ich als Kind zweier Ostdeutscher mit Gundermann-Grundimprägnierung sage - erstaunlicherweise - : "Gundermann ist ein Geschenk. Eine Zeitmaschine, die Einblicke gewährt in einen Menschen und in ein System. Aus diesem Film kommt man klüger raus."

Auch Simon Hauck hat den neuesten Dresen-Film in der Kino-Zeit ausführlich besprochen, zu finden unter:Kino-Zeit Filmkritik «Gundermann» .

GUNDERMANN (2018)
Eine Filmkritik von Simon Hauck

DIE LEGENDE VON GUNDI UND CONNY

Kann ein Verräter, selbst wenn er das Herz auf dem richtigen Fleck hat, wirklich die Welt verbessern? Wie kann man überzeugter Kommunist sein und im Sozialismus trotzdem systemkritische Lieder singen? Was machst das mit einem, der sich 1976 als IM für die Stasi anwerben ließ (Deckname „Grigori“), wenn er erfährt, dass er selbst jahrelang bespitzelt worden ist? Und warum fährt einer überhaupt jeden verdammten Arbeitstag wieder in den stickig-braunen Tagebau zwischen Dresden und Cottbus zurück, obwohl er doch bereits im Vorprogramm von Bob Dylan oder Joan Baez aufgetreten ist und von seiner musikalischen Begabung seit den frühen 1990er Jahren längst schon leben könnte? 
Die kurze, aber überaus facettenreiche Vita jenes Gerhard Gundermann, der 1955 in Weimar geboren wurde, bald mit seinen Eltern nach Hoyerswerda kam und dort nach zahlreichen Auf und Ab bis zu seinem frühen Tod 1998 schließlich irgendwie hängengeblieben ist, steckt voller Widersprüche. Widersprüche, die es wert sind, erzählt zu werden, wie Andreas Dresen findet, der ihm und einer atypischen DDR-Biografie nach immerhin 12-jährigem Kampf um sein Herzensprojekt einen ganzen Kinofilm geschenkt hat. 
Dazu noch einen überaus guten, ebenso sensibel wie klug inszenierten, was nicht nur am furios aufspielenden Alexander Scheer in der titelgebenden Hauptrolle liegt, sondern auch am mit 2 zentralen Zeitachsen fein austarierten Drehbuch Laila Stielers. Sie arbeitet jetzt das sechste Mal mit Andreas Dresen (z.B. Wolke NeunWillenbrockDie Polizistin) auf bemerkenswerte Weise zusammen. Gemeinsam bilden sie auch für Gundermann ein ausgesprochen feinsinniges Kreativduo, das viel Verve, Liebe und Empathie in das Leben von „Gundi“ bringt, den viele in der DDR sozialisierte Bürger bis heute in sehr unterschiedlicher Erinnerung haben. 
Für die einen war der singende Baggerfahrer aus der Lausitz der größte künstlerische working class hero, den die spießig-provinzielle Deutsche Demokratische Republik überhaupt je hatte: Einer eben, der das Maul aufmachte – nicht zwingend für seinen eigenen Vorteil, sondern irgendwie auch als durchaus utopisch veranlagter Idealist, der sich mit den Werten des Kommunismus tatsächlich vollends identifizieren konnte. „Weil die Ideale des Kommunismus auch meine ganz persönlichen sind. Wenn es diese Weltanschauung nicht schon gäbe, hätte ich da auch selbst darauf kommen können“, bekräftigt er das einmal in einer besonders bemerkenswerten Szene im Beisein sichtlich angepinkelter SED-Bonzen, die ihn eigentlich gerade aus der Partei werfen wollen; zum wiederholten Male übrigens. 

Das versteht sich bei diesem aufmüpfig-clownesken „Gundi“ quasi von selbst – und war obendrein auch im realen Leben Gundermanns nicht (viel) anders: 1978 kickte ihn die SED „wegen unerwünschter eigener Meinung“ erstmals heraus, wie das im kühlen DDR-Duktus hieß. Die Stasi, die ihn einst selbst ins Boot geholt hatte, warf ihn 1984 – wie auch die SED im selben Jahr und nun endgültig: sprich zum zweiten Mal – heraus. Und begann ihn parallel systematisch zu bespitzeln, belegte ihn mit Auftritts- und Reiseverboten etc. und machte ihm und seiner Ehefrau Conny (eine Entdeckung: Anna Unterberger) auch generell in den letzten Jahren des DDR-Systems das Leben zunehmend schwerer. 

Für die anderen war er der kumpelige Buddy-Typ aus dem schmutzigen Tagebau-Revier, der trotz zunehmenden musikalischen Erfolgs – von der Brigade Feuerstein über die Zusammenarbeit mit Silly und der Gründung einer neuen Band mit dem provokanten Namen Die Seilschaft – bis zu seiner Arbeitslosigkeit 1997 stets auch einer der ihren war. Viel zu früh trat er von der Bühne ab und badete zu Hause in seinem bescheidenen Häuschen mit Mini-Garten in reichlich Nachwende-Melancholie, was immer noch in einigen seiner herausragenden Liedzeilen berührend nachhallt: „Ich spul’ den Film zurück – bis zu jenem Tag, bis zu jener Stelle, als es noch nicht weg war das Glück“, heißt es da etwa. 

Oder „Verbrenn die armen Träume, reiß das Häuschen nieder. Verkauf das Holz der Bäume und den Duft vom Flieder“ und besonders treffend: „Ich gehöre zu den Verlierern. Ich habe aufs richtige Pferd gesetzt, aber es hat nicht gewonnen.“ Diese gleichsam zarte wie erdige Poetik hat auch 20 Jahre nach dem Tod seines Schöpfers eine ungeheure Wirkung, weshalb viele seiner Songs in den neuen Bundesländern inzwischen fast schon Volkslied-Charakter besitzen und häufig auf diversen Konzerten gesungen werden, was im übrigen auch Andreas Dresen selbst zusammen Axel Prahl plus Band regelmäßig tut. 

In der für den wirklichen Gundermann vollends inspirierenden Mond- und Endzeit-Landschaft der Lausitz hat Andres Dresen zusammen mit seinem Stammkameramann Andreas Höfer eine überzeitliche, deutsch-deutsche Parabel erzählt, die im Grunde wie Gundermanns Leben selbst voller Widersprüche steckt, die sich jedoch erfreulicherweise ihrer Leerstellen und Fragezeichen nicht schämt, sondern diese geradezu herzberührend-offen ins Zentrum ihrer Erzählung stellt. 

Für laue Moralpredigten findet Andreas Dresens großartiger Gundermann-Film, der ungeniert zwischen (Anti-)Helden-, Heimat-, Geschichts-, Musik- und Liebesfilm hin- und her mäandert, glücklicherweise keine Zeit. Stattdessen nimmt er den Zuschauer mit Leidenschaft und ohne irgendeinen Hauch von falscher Ostalgie zurück in ein längst verschwundenes, durchaus faszinierendes Land namens DDR, das man so tatsächlich noch nicht im deutschen Nachwendekino erlebt hat. Denn tiefer als hier hat sich der deutsche Film nach 1990 selten in die Erinnerungen der einstigen Werktätigen und Baggerfahrer eingegraben. 

Kurzum - auf ins Kino! Und wer sich hinterher Gundermann singend auf dem Heimweg befindet, versteht vermutlich (hoffentlich!) ein wenig mehr von der Welt...
Luise

Donnerstag, 23. August 2018

Alicia Keys - You Don't Know My Name

Juste une autre chanson trop marrante, trop soul, trop Alicia, trop dansante... 

Dienstag, 21. August 2018

New York, Rio, Rosenheim








Merci, J., pour ce bonheur tellement inattendu et magnifique!

Donnerstag, 2. August 2018

Anna Depenbusch - Schönste Melodie


Zwei einzelne Noten
Einer großen Symphonie
So haben wir uns gefunden
Und waren zusammen die schönste Melodie

So weich und ganz leise
Mit Liebe gewahlt
Doch wie soll das Lied klingen
Wenn der eine Ton plötzlich fehlt

Ich atme ein und atme aus
Mach meine Augen auf und zu
Und ich hör all die Lieder
Und die ganze Musik
Doch nichts klingt so wie du

Es knallt und zischt
Es biegt und bricht
Es heult und faucht
Es brennt und sticht

Und alles steht, weil die Welt jetzt untergeht
Doch sie dreht sich einfach weiter, ohne dich
Ja, sie dreht sich einfach weiter, ohne dich

Ich atme ein und atme aus
Mach meine Augen auf und zu
Und ich hör all die Lieder
Und die laute Musik
Doch nichts klingt so wie du
Nein, nichts klingt so wie du
So wie du

Und an Tagen wie diesen
So wie heute
Fühl ich mich allein
Dabei singe ich hier für so viele Leute
Doch wünsch ich mir nur
Du wärst mit dabei

Zwei einzelne Noten
In meiner Phantasie
Klingen sie noch zusammen
Wie die schönste Melodie

ja, wir bleiben die schönste Melodie

Anna Depenbusch