... salut de nouveau

Wieder auf Reisen.
Du fragst oft nach mir.
Ich telephonier
noch vorm Zubettgehen mit dir.


Freu mich auf den Moment,
wenn ich steh in der Tür,

und du läufst mir jauchzend entgegen.

...

Und dann öffne ich meine Arme für dich.
Ja, dann öffne ich meine Arme für dich!


Dann öffne ich meine Arme, Gerhard Schöne (1992)


Mittwoch, 31. Mai 2017

Dienstag, 30. Mai 2017

Wir sind ein Europa, durch Musik miteinander verbunden.

Gerade in diesen Tagen umso wichtiger...

Montag, 29. Mai 2017

Basia Bulat - In the Name of

Such a phenomenal concert yesterday... 

Sonntag, 28. Mai 2017

...denn Phantasie ist frei.

Eine famose Liebeserklärung ans Lesen...

Dienstag, 23. Mai 2017

Get here


Montag, 22. Mai 2017

Kein Liebeslied

Element of Crime lässt grüßen... ;)
Aber dennoch wunderschön.

Samstag, 20. Mai 2017

Southern Gospel Revival: Jamie Wilson - I Can't Even Walk


Auf uralte Nächte und ferne Klänge...

Immer wieder hinreißend...


For R.

There is a pleasure in the pathless woods
There is a rapture on the lonely shore
There is society, where noone intrudes
By the deep sea, and music in its roar
I love not Man less, but Nature more
From these our interviews, in which I steal
From all I may be, or have been before.
To mingle with the Universe, and feel
What I can ne'ever express, yet cannot all conceal. 

Lord George Gordon Byron



Freitag, 19. Mai 2017

Donnerstag, 18. Mai 2017

Pulaski at night

I paint you a picture -
but it never looks right

Andrew Bird


Montag, 15. Mai 2017

Dank

Vieles verdanke ich denen, 
die ich nicht liebe.

Erleichterten Seufzer, mit dem ich quittiere,
daß jemandem anders sie nahestehn.

Die Freude, weil nicht ich
der Wolf ihrer Schafe bin.

Friede mit ihnen
und Freiheit mit ihnen,
denn das kann die Liebe nicht geben,
nicht nehmen.

Auf sie warte ich nicht
vom Fenster zur Tür.
Geduldig
fast einer Sonnenuhr gleich
begreife ich, 
was Liebe nicht greift,
verzeih ich, 
was Liebe niemals verziehe.

Von erster Bewegung zum Brief
verfließt nicht die Ewigkeit,
bloß ein paar Tage und Wochen.

Reisen mit ihnen sind immer gelungen,
gelungen die gemeinsam gehörten Konzerte,
die besuchten Kathedralen,
die klar umrissenen Landschaften.

Und wenn wir uns trennen
die sieben Berge und Flüsse,
so sind das Berge und Flüsse,
nachprüfbar auf der Karte.

Ihnen vor allem gebührt das Verdienst,
daß ich in drei Dimensionen lebe,
in einem unpoetischen, untheoretischen Raum,
mit einem Horizont, der wahr ist, denn er bewegt sich.

Selber wissen sie nicht, 
wieviel sie in leerer Hand tragen.

"Nichts schulde ich ihnen",
würde die Liebe sagen
zu diesem Stoff.

Wisława Szymborska
aus: Wisława Szymborska, Vokabeln. Gedichte, Volk und Welt Verlag, 1979, Berlin




Sonntag, 14. Mai 2017

Samstag, 13. Mai 2017

Beeindruckend.


Artischockenherzensuppe

Fünf, sechs Kartoffeln in den Topf und ein Stück Butter in die Pfanne
Ein, zwei Schalotten, Kräuter, Knoblauch, Suppengrün und dann und wann
Ein Kuss von links oder von rechts oder auch einfach im Vorbeigehen
Eine Idee davon

Mit deinem Mund zu meinem, mit dem Rest Brot direkt in die Pfanne
Dazu ein roter Wein für uns beide aus der großen Kanne
Man sollte öfter einmal was zum allerersten Mal probieren
Und nächtelang im Freiflug fantasieren

Komm, ich koch uns eine Artischockenherzensuppe
Und die essen wir dann auf, mit Salz und Essig, ist doch Schnuppe
Welche Ängste oder Sorgen, gestern, heute oder morgen
Darin vielleicht mit untergehen

Zeit vergeht, ein Herz bleibt stehen, das sagte ich bereits
Und es hilft wohl auch nichts, man kann doch nur von Zeit zu Zeit
Ausprobieren, bereit zu sein oder auch einfach weitergehen
Ohne sich dauernd umzusehen

Manchmal bin ich ein Lump und auch ganz furchtbar unmodern
In meinen Bildern, Worten, Schriften, Stempelkissen, Augenstern
Hast du „Du bist ein Schatz!“ gesagt?
Und dann „Was ist mit Schnaps?“ gefragt?

Komm, ich koch uns eine Artischockenherzensuppe
Und die essen wir dann auf, mit Luft und Liebe, ist doch Schnuppe
Welche Ängste oder Sorgen, gestern, heute oder morgen
Darin vielleicht mit untergehen 

Felix Meyer 

 

Freitag, 12. Mai 2017

Donnerstag, 11. Mai 2017

Unter einem kleinen Stern


Der Zufall möge verzeihen, daß ich für notwendig ihn halte,
die Notwendigkeit, wenn trotz allem ich irre.
Möge das Glück mir nicht zürnen, wenn ich es als meines betrachte.
Die Toten mögen vergessen, daß sie in meinem Gedächtnis nur glimmen.

Die Zeit verzeihe mir die Vielzahl pro Sekunde übersehener Welt. 
Meine alte Liebe verzeihe, daß mir die neue als erste erscheint. 
Verzeiht mir, ihr fernen Kriege, daß ich Blumen nach Hause bringe,
verzeiht, ihr offenen Wunden, daß ich in den Finger mich pike.
Verzeiht, ihr Rufer am Abgrund, das Menuett auf der Platte,
verzeiht mir, die ihr auf Bahnhöfen wartet, den Schlaf um fünf in der Früh.

Vergib mir, gehetzte Hoffnung, daß manchmal ich lache. 
Vergebt mir,Wüsten, den vergessenen Löffel mit Wasser.
Und du Habicht, der gleiche seit Jahren in den einen Käfig 
gesperrt, versunken ohne Bewegung in immer denselben Punkt,
sprich mich frei, und seiest du ausgestopftes Getier.
Der gefällte Baum, er vergebe mir die vier Tischbeine.
Die großen Fragen mögen die kleinen Antworten verzeihen.
Und du, Wahrheit, schau lieber ein wenig beiseite. 
Du, Mut, erweise mir Großmut.
Dulde, Geheimnis des Seins, daß aus einem Klagelied die Fäden ich zupfe,
nicht beschuldige mich, Seele, daß du nur selten in mir weilst. 
Alles mag mir verzeihn, daß ich nicht überall sein kann. 
Alle, daß ich bei ihm oder ihr abwesend bin.
Ich weiß, solange ich lebe, entschuldigt mich nichts,
denn ich selber stehe mir hier im Wege.
Nimm mir nicht übel, o Sprache, daß ich pathetische Wörter entlieh
und dann keine Mühe scheute, sie mühelos leicht erscheinen zu lassen.

Wisława Szymborska
aus: Wisława Szymborska, Vokabeln. Gedichte, Volk und Welt Verlag, 1979, Berlin



Mittwoch, 10. Mai 2017

Um vier Uhr morgens


Nachttagstunde.
Schlaflose Stunde der Nacht.
Stunde der Dreißigjährigen.

Stunde, eingespannt in der Hähne Krähen.
Stunde, in der die Erde gegen uns kreist.
Stunde, angehaucht von erloschener Sterne Wehen.
Stunde ob-da-wirklich-nichts-von-uns-bleibt.

Leere Stunde.
Taube, nüchterne.
Grund aller übrigen Stunden.


Niemand fühlt sich wohl um vier in der Früh.
Wenn es den Ameisen gut geht um vier in der Früh,
laßt uns den Ameisen gratulieren. Und mag es fünf werden,
sofern uns gegeben ist, weiter zu leben. 

Wisława Szymborska
aus: Wisława Szymborska, Vokabeln. Gedichte, Volk und Welt Verlag, 1979, Berlin



Dienstag, 9. Mai 2017

Beeindruckend!

Alles, was wir wollten,
ist frei sein.

Montag, 8. Mai 2017

Einst

Einst hatten wir die Welt im Nu gewußt:
- sie war so klein, daß zwei im Händedruck sie fassen konnten,
so leicht, daß sie mit einem Lächeln sich beschreiben ließ,
so einfach wie das Echo alter Wahrheit in Gebeten.

Die Geschichte hat uns keine Siegerfanfare geschmettert:
sie hat uns schmutzigen Sand in die Augen gestreut.
Weite und blinde Straßen lagen vor uns
bitteres Brot, vergiftete Brunnen.

Unsere Kriegsbeute ist das Wissen von dieser Welt:
- sie ist so groß, daß zwei im Händedruck sie fassen können,
so schwer, daß sie mit einem Lächeln sich beschreiben läßt,
so seltsam wie das Echo alter Wahrheiten in Gebeten.

Wisława Szymborska / 1945
aus: Wisława Szymborska, Salz. Gedichte, Suhrkamp, 1973, Frankfurt

Sonntag, 7. Mai 2017

Samstag, 6. Mai 2017

Freitag, 5. Mai 2017

Donnerstag, 4. Mai 2017

Mittwoch, 3. Mai 2017

Dienstag, 2. Mai 2017

Une merveille cinématographique!


Éléonore, la trentaine, vient de perdre son père. Il lui a légué sa maison en Bretagne, dans les Côtes d’Armor. Elle est photographe, a connu un certain succès mais les affaires ne marchent plus comme avant. Il faut absolument qu’elle vende cette maison.
Elle s’y rend avec Samuel, son ancien compagnon dont elle s’est séparée il y a quelque temps, parce qu’elle ne se sent pas d’aller seule dans cette maison où elle n’est pas retournée depuis la mort de son père. Mais elle joue avec le feu - car elle sait bien que leur relation ne s’est pas franchement apaisée, même si elle a eu depuis quelques aventures et que Samuel vit à présent avec Laure. Claire Andrieux, l’agent immobilier, s’est occupée d’organiser des visites durant les deux jours où Éléonore et Samuel vont rester dans la maison.
C’est un drôle de week-end que ces trois-là s’apprêtent à passer. Un week-end surprenant, riche en surprises et en émotions, en tensions, souvenirs et engueulades, en moments mélancoliques et absurdes, dont Éléonore et Samuel sortiront forcément changés.

(Source du texte: Youtube / La Belle Company)

Une vraie merveille qu'il faut absolument voir une deuxième fois!


Juhuu, Tilman Birr! Eine Liebeserklärung. Toll!

Ach, das hat ja hier Charme! 
- Wirklich? Ich find's furchtbar!

Montag, 1. Mai 2017

Nichts geschieht zweimal


Nichts geschieht zweimal, nein nichts
wird zweimal geschehn. Deswegen, dermaßen
kamen wir unfertig ins Sein,
und ohne Routine werden wir es verlassen.

In der Schule der Welt selbst unbelehrsamste Kinder
wiederholen wir schwerlich
nicht Sommer und keinen einzigen Winter.

Kein Tag wird dem andern je gleichen,
keine Nacht zu der anderen taugen,
ein Kuß wird dem anderen weichen,
fremd sein derselbe Blick in des gleichen Mannes Augen.

Als deinen Namen gestern ein anderer
laut vor mir nannte, da war mir, 
als wäre eine Rose durchs geöffnete Fenster gefallen.

Heute bist du in meinem Haus, 
und ich bin allein.
Eine Rose? Wie sieht eine Rose aus?
Wie eine Blume? Oder vielleicht wie ein Stein?

Warum, böse Stunde, trübst du vage
den Augenblick mit überflüssigem Zagen?
Du bist, existierst, also mußt du vergehen.
Du wirst vergehen, und das ist schön.

Wisława Szymborska
aus: Wisława Szymborska, Vokabeln. Gedichte, Volk und Welt Verlag, 1979, Berlin