... salut de nouveau

Wieder auf Reisen.
Du fragst oft nach mir.
Ich telephonier
noch vorm Zubettgehen mit dir.


Freu mich auf den Moment,
wenn ich steh in der Tür,

und du läufst mir jauchzend entgegen.

...

Und dann öffne ich meine Arme für dich.
Ja, dann öffne ich meine Arme für dich!


Dann öffne ich meine Arme, Gerhard Schöne (1992)


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Mittwoch, 28. Juni 2017

Wiedererkennung

Da sah er 
im Park von Charlottenburg
eine Silhouette, scharf
im blendenden 
Sonnenlicht.

Augenblick.
Scheu der ihrige,
paßte zum fallenden Blatt,
dem Schwarz des Weihers,
der Kälte eines anderen Leben.

Was sie sah?
Einen Mann auf einer Bank,
der träumt von einem Gedicht.

Herbst, später Nachmittag.
Die Raben kehrten heim,
schreiende Flecken.

Cees Nooteboom
aus:
Cees Nooteboom, Licht überall, 
Suhrkamp Verlag, 2013, Berlin


Samstag, 15. Oktober 2016

Es könnte viel bedeuten



Es könnte viel bedeuten: Wir vergehen,
Wir kommen ungefragt und müssen weichen.
Doch daß wir sprechen und uns nicht verstehen
und keinen Augenblick des andern Hand erreichen,

zerschlägt so viel: wir werden nicht bestehen.
Schon den Versuch bedrohen fremde Zeichen,
und das Verlangen, tief uns anzusehen,
durchtrennt ein Kreuz, uns einsam auszustreichen.

[Tausend Tränen tief]

Ingeborg Bachmann