Ich ging bei Regen aus, bei Regen heim.
Ich ging am letzten Stadtlicht noch vorbei.
Ich wusste von den Gassen ohne Freude.
Ich traf den Wachmann auf der letzten Runde
und senkte ungesprächig meinen Blick.
Ich stand ganz leise, meine Schritte stumm,
als in der Ferne ein durchbrochener Schrei
aus anderer Straße über Häuser fuhr,
doch nicht als Gruß, nicht als Lebewohl für mich.
Und weiter fort, auf geisterhafter Höhe,
erklärte eine Uhr aus Licht vorm Himmel,
die Zeit sei weder falsch noch recht.
Ich war so einer, der die Nacht gekannt.
Robert Frost
aus: Robert Frost, "Promises to keep: Poems / Gedichte", C.H.Beck, 2011, München