... salut de nouveau
Wieder auf Reisen.
Du fragst oft nach mir.
Ich telephonier
noch vorm Zubettgehen mit dir.
Freu mich auf den Moment,
wenn ich steh in der Tür,
und du läufst mir jauchzend entgegen.
...
Und dann öffne ich meine Arme für dich.
Ja, dann öffne ich meine Arme für dich!
Dann öffne ich meine Arme, Gerhard Schöne (1992)
Du fragst oft nach mir.
Ich telephonier
noch vorm Zubettgehen mit dir.
Freu mich auf den Moment,
wenn ich steh in der Tür,
und du läufst mir jauchzend entgegen.
...
Und dann öffne ich meine Arme für dich.
Ja, dann öffne ich meine Arme für dich!
Dann öffne ich meine Arme, Gerhard Schöne (1992)
Freitag, 30. Oktober 2015
Freitag, 23. Oktober 2015
Tanzend hinter der Kasse...
Aufbruch ins Neue...
Für Janne, für all die glücklichen Stunden in der Buchhandlung, tanzend hinter der Kasse... ; )
Donnerstag, 22. Oktober 2015
Memento
Wenn ich sterbe, begrabt mich mit meiner Gitarre unter dem Sand Wenn ich sterbe, zwischen den Orangenbäumen und den Kräutern. Wenn ich sterbe, begrabt mich, wenn ihr wollt, an einer Wetterfahne. Federico García Lorca aus: Spanischsprachige Lyrik aus sechs Jahrhunderten, Teil II, hrsg. von Ulrich Daum, Rimbaud Verlag, 2012, Aachen |
Mittwoch, 21. Oktober 2015
Dienstag, 20. Oktober 2015
Montag, 19. Oktober 2015
Lied (I)
Von so vielen Dingen sprachen wir heut,
Doch ich weiß nicht, was war es gewesen, Und ob es um Leid ging oder um Freud: Doch oh, wie genau hab ich gelesen Jedes Zauberwort, das ihre Augen mir gesagt! Harrington Green aus: Englischsprachige Lyrik aus vier Jahrhunderten, hrsg. von Gerhard Weidmann, Rimbaud Verlag, 2014, Aachen |
Sonntag, 18. Oktober 2015
Samstag, 17. Oktober 2015
Tollen im Neuschnee
blendendes Weiß wie nie wieder
und wie’s frostig im Kindermund schmilzt Flieder von damals der Duft verborgener Veilchen Gras frisch gemäht glühende Sonne träumen im Nussbaum kleine grün-braune Finger auf rauher Rinde all das – darf man es nennen es zieht es zieht die Hand meiner Schwester die so früh wieder losließ Ilana Shmueli aus: Leben im Entwurf, Rimbaud Verlag, 2012, Aachen |
Freitag, 16. Oktober 2015
Zuende bringen
Wenn in den Ecken der Wohnung die Nacht sitzt,
ein großes irres Kind in den Raum grinst, und das Wort Draußenangst spricht, wie der Gehvogel, im zweiten Stock, durch die Zimmer spazieren geht, laut aufschreit und lacht, als säße der große Spaß im Ohrensessel. Vielleicht kommt dann der Dünne zum Staubessen, wenn draußen das Autolicht angeht – denn im Licht sieht man den Staub… – 1996 – Hans Weßlowski aus: Zuende bringen, Rimbaud Verlag, 2014, Aachen |
Donnerstag, 15. Oktober 2015
Kein Zweifel
Noch einmal kommt man so leichtfüßig nicht mehr davon mit den Flügelschuhen des Hermes und seinen ausgetüftelten Tricks, die geborgten Tage im Rucksack, der stündlich gewichtsloser wird. Bald fällt er lautlos von den Schultern eines Skeletts, das ich nicht wiedererkenne. Dagmar Nick aus: Im freien Fall, Rimbaud Verlag, 2016, Aachen |
Mittwoch, 14. Oktober 2015
Selbstbildnis
Mein Leben ist Sturm Ich bin Wind, Atem nur und Hauch Schein ich mir selber zu sein, Bald Dichter – bald Kind, Aber in tiefinnerster Seele allein … Kenn’ ein Lied, das mich gelehrt, In Güte alles zu ertragen, Weiß ein Wort, das in mir wohnt, Doch kann ich’s niemand sagen, So eil’ ich durch’s Leben hin Und bleibe Blick nur und Sinn. Dusza Czara-Rosenkranz aus: Gedichte, Rimbaud Verlag, 2009, Aachen |
Dienstag, 13. Oktober 2015
Wenn der letzte Morgen kommt
Wenn der letzte Morgen kommt,
hat sein Abend andere Sterne,
und zur Nähe wird die Ferne,
wenn der letzte Abend kommt.
hat sein Abend andere Sterne,
und zur Nähe wird die Ferne,
wenn der letzte Abend kommt.
Wenn der letzte Abend naht,
gehst du in den ersten Morgen.
Dir erschließt sich, was verborgen,
wenn der erste Morgen naht.
gehst du in den ersten Morgen.
Dir erschließt sich, was verborgen,
wenn der erste Morgen naht.
Von dem Ganzen Teil zu werden,
fordert dich die Ewigkeit.
Sei ergriffen und bereit,
von dem Ganzen Teil zu werden.
fordert dich die Ewigkeit.
Sei ergriffen und bereit,
von dem Ganzen Teil zu werden.
Abend, Morgen werden eins,
alle Zeit ist aufgehoben.
Nur noch Rühmen, nur noch Loben,
werden Morgen, Abend eins.
alle Zeit ist aufgehoben.
Nur noch Rühmen, nur noch Loben,
werden Morgen, Abend eins.
Georg Drozdowski
aus: An die Wand gemalt,
Rimbaud Verlag, 2015, Aachen
Montag, 12. Oktober 2015
Des Geliebten
Des Geliebten Nächte zu entzünden,
will ich augenspendend süß erblinden. Des Geliebten Atem zu umkosen, wandelt sich mein Blut in tausend Rosen. Des Geliebten Liebe zu erhalten, möcht’ ich mich in tausend Frauen spalten, daß er tausendfach nur mich begehre, alle liebend nur mir angehöre! Rose Ausländer aus: Der Regenbogen, Rimbaud Verlag, 2012, Aachen |
Sonntag, 11. Oktober 2015
Am Strome
Das Spätlicht wandert von der Erde,
Die Ströme macht es sich zu Brücken, Es setzt sich auf die Ackerpferde Und reitet fort auf ihren Rücken. Zu Rauch verblaßt das Licht der Herde, Und Liebe, Leben gehn in Stücken. Ach, Städte wandern von der Erde Und Völker von der Erde Rücken. Oskar Loerke aus: Gedichte, Rimbaud Verlag, 2013, Aachen |
Samstag, 10. Oktober 2015
Wenn
Wenn Dinge sprechen könnten -
aber wenn sie sprechen könnten, könnten sie auch lügen.
Vor allem die gewöhnlichen, wenig geschätzten,
um endlich Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
Grauenhaft, sich vorzustellen,
was mir dein abgerissener Knopf sagen würde,
und dir - mein Wohnungsschlüssel,
der alte Schwätzer.
Wisława Szymborska
aus: Glückliche Liebe und andere Gedichte,
Suhrkamp, 2014, Berlin
Freitag, 9. Oktober 2015
Heimlich zur Nacht
Ich habe dich gewählt
Unter allen Sternen.
Und bin wach - eine lauschende Blume
Im summenden Laub.
Unsere Lippen wollen Honig bereiten
Unsere schimmernden Nächte sind aufgeblüht.
An dem seligen Glanz deines Leibes
Zündet mein Herz seine Himmel an -
Alle meine Träume hängen an deinem Golde
Ich habe dich gewählt unter allen Sternen
Else Lasker-Schüler
aus: Sämtliche Gedichte, Frankfurt am Main, 2016, S. Fischer Verlag
Darkside of The Lens from Mickey Smith
Labels:
Else Lasker-Schüler,
Mickey Smith,
Photographie,
Steve McCurry
Donnerstag, 8. Oktober 2015
Edelstein
Manchmal möchte ich mein Hirn aus seinem Dickschädel
holen, mein Herz aus dem Korb,
und beide an die Seite legen,
auf den Nachttisch,
wie ein künstliches Gebiss,
sie ab und an reinigen,
ins Sprudelbad legen,
mit etwas Desinfektionsmittel,
damit Hirn und Herz über Nacht nicht austrocknen,
werde ich sie,
so zur Lagerung in der Nacht,
in einem Glas,
mit Leitungswasser gefüllt,
bedeckt halten.
Jayrôme C. Robinet
aus: Das Licht ist weder gerecht noch ungerecht,
Berlin 2015, w_orten & meer
Mittwoch, 7. Oktober 2015
It's now or never
It's now or never,
come hold me tight
Kiss me my darling,
be mine tonight
Tomorrow will be too late,
it's now or never
My love won't wait.
When I first saw you
with your smile so tender
My heart was captured,
my soul surrendered
I'd spend a lifetime
waiting for the right time
Now that you're near
the time is here at last.
It's now or never,
come hold me tight
Kiss me my darling,
be mine tonight
Tomorrow will be too late,
it's now or never
My love won't wait.
Just like a willow,
we would cry an ocean
If we lost true love
and sweet devotion
Your lips excite me,
let your arms invite me
For who knows when
we'll meet again this way
It's now or never,
come hold me tight
Kiss me my darling,
be mine tonight
Tomorrow will be too late,
it's now or never
My love won't wait.
come hold me tight
Kiss me my darling,
be mine tonight
Tomorrow will be too late,
it's now or never
My love won't wait.
When I first saw you
with your smile so tender
My heart was captured,
my soul surrendered
I'd spend a lifetime
waiting for the right time
Now that you're near
the time is here at last.
It's now or never,
come hold me tight
Kiss me my darling,
be mine tonight
Tomorrow will be too late,
it's now or never
My love won't wait.
Just like a willow,
we would cry an ocean
If we lost true love
and sweet devotion
Your lips excite me,
let your arms invite me
For who knows when
we'll meet again this way
It's now or never,
come hold me tight
Kiss me my darling,
be mine tonight
Tomorrow will be too late,
it's now or never
My love won't wait.
Elvis
Labels:
Angela Kohler,
Eugène Atget,
Ithyle Griffiths,
Stop-Motion
Dienstag, 6. Oktober 2015
Der alte Professor
Ich fragte ihn nach jener Zeit,
als wir noch jung waren,
naiv, hitzig, dumm, unfertig.
Ein bißchen ist davon noch übrig, abgesehen von der Jugend,
sagte er.
Ich fragte ihn, ob er immer noch ganz genau wisse,
was für die Menschheit gut und was schlecht ist.
Das ist die tödlichste aller Illusionen,
sagte er.
Ich fragte ihn nach der Zukunft,
ob er sie weiterhin rosig sehe.
Dafür habe ich zu viele Geschichtsbücher gelesen,
sagte er.
Ich fragte ihn nach dem Foto,
dem gerahmten, auf dem Schreibtisch.
Alles längst vorbei. Bruder, Cousin, Schwägerin,
meine Frau, auf dem Schoß der Tochter die Tochter,
auf dem Arm der Tochter die Katze,
der blühende Kirschbaum, und über dem Baum
fliegt ein nicht identifizierter Vogel,
sagte er.
Ich fragte ihn, ob er manchmal glücklich sei.
Ich arbeite,
sagte er.
Ich fragte nach Freunden, ob er noch welche habe.
Einige meiner früheren Assistenten,
die ebenfalls schon frühere Assistenten haben,
Frau Ludmila, die den Haushalt führt,
jemand, der mir nahesteht, aber im Ausland,
zwei Damen in der Bibliothek, beide mit einem Lächeln,
der kleine Grzes von gegenüber und Marc Aurel,
sagte er.
Ich fragte nach seiner Gesundheit und seinem Befinden.
Sie verbieten mir Kaffee, Wodka, Zigaretten,
das Tragen schwerer Erinnerungen und Lasten.
Ich muß so tun, als hörte ich es nicht,
sagte er.
Ich fragte nach dem Garten und der Bank im Garten.
Wenn der Abend schön ist, beobachte ich den Himmel.
Ich muß immer wieder staunen,
wie viele Blickpunkte es dort gibt.
Wisława Szymborska
aus: Glückliche Liebe und andere Gedichte, Berlin 2014, Suhrkamp
Montag, 5. Oktober 2015
Im Lot
Eine andere Nacht. Was ins Lot kommt,
vom vielen Schlaf und im Schlaf kommt,
nimm das an. wird eines nachts dich heilen.
Du sollst ja nicht weinen.
Was vom vielen Tag und bei Tag kommt,
aber du sollst ja nicht weinen,
wenn es alle Tage auch kommt,
versuch es zu kennen, es will heilen.
Ingeborg Bachmann
Sonntag, 4. Oktober 2015
Samstag, 3. Oktober 2015
Genießt es!
Darf ich vorstellen? Noora Noor, meine famoseste Musik-Entdeckung im Jahr 2015!
Viel Freude beim Genießen!
Eure L.
Freitag, 2. Oktober 2015
Donnerstag, 1. Oktober 2015
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