... salut de nouveau
Wieder auf Reisen.
Du fragst oft nach mir.
Ich telephonier
noch vorm Zubettgehen mit dir.
Freu mich auf den Moment,
wenn ich steh in der Tür,
und du läufst mir jauchzend entgegen.
...
Und dann öffne ich meine Arme für dich.
Ja, dann öffne ich meine Arme für dich!
Dann öffne ich meine Arme, Gerhard Schöne (1992)
Du fragst oft nach mir.
Ich telephonier
noch vorm Zubettgehen mit dir.
Freu mich auf den Moment,
wenn ich steh in der Tür,
und du läufst mir jauchzend entgegen.
...
Und dann öffne ich meine Arme für dich.
Ja, dann öffne ich meine Arme für dich!
Dann öffne ich meine Arme, Gerhard Schöne (1992)
Sonntag, 31. Dezember 2017
Dienstag, 26. Dezember 2017
Montag, 25. Dezember 2017
Sonntag, 24. Dezember 2017
In diesem Sinne: Einen schönen Heiligabend!
"Das Jahr ist lang und zählt der Tage viel,
in denen man sich Freundliches erweisen
kann, aber der Deutschen Sinnesart will
auch dafür einen Tag vorgeschrieben haben,
darum ist bei ihnen vor anderem Volk
die Sitte der Bescherung eingeführt."
Victor von Scheffel
in denen man sich Freundliches erweisen
kann, aber der Deutschen Sinnesart will
auch dafür einen Tag vorgeschrieben haben,
darum ist bei ihnen vor anderem Volk
die Sitte der Bescherung eingeführt."
Victor von Scheffel
Donnerstag, 21. Dezember 2017
ICH LIEBE DICH,
wie ich Brot
in Salz tunke und verzehre,
wie ich in der Nacht, vom Fieber geweckt,
den Mund an den Wasserhahn presse und trinke,
wie ich ein rätselhaftes, schweres Postpaket
öffne, argwöhnisch und fröhlich,
ich liebe dich, wie wenn ich zum ersten Mal
im Flugzeug das Meer überquere,
wie etwas, das sich in mir rührt, wenn weich
der Abend über Istanbul hereinsinkt,
ich liebe dich, wie ich sage: Danke - wir leben.
Nâzim Hikmet
aus: Nâzim Hikmet, Die Namen der Sehnsucht, Ammann Verlag, 2008, Zürich
in Salz tunke und verzehre,
wie ich in der Nacht, vom Fieber geweckt,
den Mund an den Wasserhahn presse und trinke,
wie ich ein rätselhaftes, schweres Postpaket
öffne, argwöhnisch und fröhlich,
ich liebe dich, wie wenn ich zum ersten Mal
im Flugzeug das Meer überquere,
wie etwas, das sich in mir rührt, wenn weich
der Abend über Istanbul hereinsinkt,
ich liebe dich, wie ich sage: Danke - wir leben.
Nâzim Hikmet
aus: Nâzim Hikmet, Die Namen der Sehnsucht, Ammann Verlag, 2008, Zürich
Mittwoch, 20. Dezember 2017
Alles, was ich über uns schrieb, ist Lüge:
nicht, was ist, sondern was zwischen uns sein sollte,
meine Sehnsucht, an unerreichbaren Zweigen wachsend,
mein Durst, vom Brunnen der Träume verscheucht,
meine ins Licht gezeichneten Bilder.
Alles, was ich über uns schrieb, ist wahr:
deine Schönheit
ein Früchtekorb,
ein Picknick im Feld,
mein Ohnedichsein
wie ich im hintersten Winkel der Stadt
die letzte Straßenlaterne abgebe,
meine Eifersucht
wie ich nachts zwischen Eisenbahnzügen
umherrenne mit verbundenen Augen,
mein Glück
ein Fluß, der Dämme niederreißt
und sonnenglänzend dahinströmt.
Alles, was ich über uns schrieb, ist Lüge,
ist wahr.
Leipzig, den 30. September 1960
Nâzim Hikmet
aus: Nâzim Hikmet, Die Namen der Sehnsucht, Ammann Verlag, 2008, Zürich
meine Sehnsucht, an unerreichbaren Zweigen wachsend,
mein Durst, vom Brunnen der Träume verscheucht,
meine ins Licht gezeichneten Bilder.
Alles, was ich über uns schrieb, ist wahr:
deine Schönheit
ein Früchtekorb,
ein Picknick im Feld,
mein Ohnedichsein
wie ich im hintersten Winkel der Stadt
die letzte Straßenlaterne abgebe,
meine Eifersucht
wie ich nachts zwischen Eisenbahnzügen
umherrenne mit verbundenen Augen,
mein Glück
ein Fluß, der Dämme niederreißt
und sonnenglänzend dahinströmt.
Alles, was ich über uns schrieb, ist Lüge,
ist wahr.
Leipzig, den 30. September 1960
Nâzim Hikmet
aus: Nâzim Hikmet, Die Namen der Sehnsucht, Ammann Verlag, 2008, Zürich
Sonntag, 17. Dezember 2017
The Park
Why
should he come back through the park?
You thought that you saw him
but no you did not
It's not him who'd come across
The sea to surprise you
Not him who would know
Where in London to find you
With sadness so real that it populates
The city and leaves you homeless again
Steam from the cup and snow on the path
The seasons have changed from present to past
The past
The past
Turns whole to half
The past
Why should he come back through the park?
You thought that you saw him but no you did not
Who can be sure of anything through
The distance that keeps you
From knowing the truth
Why would you think your boy could become
The man who could make you sure he was the one?
The one
My one
My one
It's not him who'd come across
The sea to surprise you
Not him who would know
Where in London to find you
With sadness so real that it populates
The city and leaves you homeless again
Steam from the cup and snow on the path
The seasons have changed from present to past
The past
The past
Turns whole to half
The past
Why should he come back through the park?
You thought that you saw him but no you did not
Who can be sure of anything through
The distance that keeps you
From knowing the truth
Why would you think your boy could become
The man who could make you sure he was the one?
The one
My one
My one
Feist
Toi, toi qui le sais. Parfois, j'aimerais te parler.
Samstag, 16. Dezember 2017
Mittwoch, 13. Dezember 2017
ein wenig überstäubt...
Man
schätzt den Staub,
ein wenig
übergoldet,
weit mehr
als Gold,
ein wenig
überstäubt.
William
Shakespeare
Montag, 11. Dezember 2017
Nur dort sicher sein
Nur das
Erfundene kann wahr sein. Nur in unserem Kopf passen der Verstand und
die Welt der Dinge perfekt zueinander, und wir können nur dort
sicher sein, dass keine der beiden Seiten der anderen etwas vormacht.
Harald Martenstein
Donnerstag, 7. Dezember 2017
Donnerstag, 30. November 2017
Le harcèlement de rue | Fatima-Ezzahra Ben-omar | TEDxChampsElyseesWomen
Cela me donne la chair de poule!
Bravo Fatima, et bien merci!
Man kann nicht vor sich selbst davonlaufen,
und das ist auch besser so.
Wir wachsen und verändern uns
nur durch Herausforderungen.
Paula McLain
Man kann nicht vor sich selbst davonlaufen,
und das ist auch besser so.
Wir wachsen und verändern uns
nur durch Herausforderungen.
Paula McLain
Montag, 27. November 2017
Winning streak
Through summers long and winters cold
May you always have someone good to hold,
And may good fortune wait on every bend,
And
may your winning streak,
May it never end
So, roll the dice, boy, ‘cause my money’s on you,
Take my advice now and put your money down too,
Because there's something in the eye you can’t pretend,
And may your winning streak,
May it never end
And may the sign
Of the Southern Cross
Be some comfort to you when you're lost,
And may the devil's evil eye
Pass you by
Well, it’s not for glory, I tell you true,
That I do these things I do for you,
But for a promise I made now I must defend,
And may your winning streak,
May it never end
And may the sign of the cross
Be some comfort when you're lost,
Help you when you're all broke down,
May the spirit of good brethren
Turn you around
And may the devil’s evil eye
Pass you right by,
Don’t you look back my friend,
And may the sisters of good charity
Take you in
Through summers long and winters cold
May you always have someone good to hold,
And may good fortune wait on every bend,
And may your winning streak,
May it never end
May your winning streak,
May it never end
May it never end
So, roll the dice, boy, ‘cause my money’s on you,
Take my advice now and put your money down too,
Because there's something in the eye you can’t pretend,
And may your winning streak,
May it never end
And may the sign
Of the Southern Cross
Be some comfort to you when you're lost,
And may the devil's evil eye
Pass you by
Well, it’s not for glory, I tell you true,
That I do these things I do for you,
But for a promise I made now I must defend,
And may your winning streak,
May it never end
And may the sign of the cross
Be some comfort when you're lost,
Help you when you're all broke down,
May the spirit of good brethren
Turn you around
And may the devil’s evil eye
Pass you right by,
Don’t you look back my friend,
And may the sisters of good charity
Take you in
Through summers long and winters cold
May you always have someone good to hold,
And may good fortune wait on every bend,
And may your winning streak,
May it never end
May your winning streak,
May it never end
Glen
Hansard
...hier in dieser Lagune, in der Südsee.
"Du hast die Augen zu und treibst auf deiner Luftmatratze, ein sanfter Wind weht und du denkst, geil, jetzt lebe ich für den Rest meines Lebens hier in dieser Lagune, in der Südsee. Und dann machst du die Augen auf und merkst, es ist bloß ein Nachmittag am Baggersee, und zack ist der auch schon vorbei."
Bov Berg
Sonntag, 26. November 2017
Samstag, 25. November 2017
Donnerstag, 23. November 2017
widerwillig
Gesetz und Regel halt' ich widerwillig ein.
Und was kommt jetzt?
Ich warte auf Lohn für meine Mühen,
willkommen und verstoßen
wie ich bin.
François Villon
Mittwoch, 22. November 2017
Dienstag, 21. November 2017
Montag, 20. November 2017
Sonntag, 19. November 2017
Die Kaiserin von Kalumina
Die Kaiserin von Kalumina,
Die hatte schwarzes Haar...
Für alle ihre Soldaten
War dieses Haar Gefahr.
Die Kaiserin von Kalumina,
Die hatte Augen grün...
Wer sie einmal regieren sah,
Der mußte mit ihr ziehn.
Die Kaiserin von Kalumina,
Die hatt' ein Herz so rot...
Gar mancher ihrer Soldaten
Brannt sich daran zu Tod.
Doch einmal - hu! - da kam ein Prinz,
Der Schwarze Prinz genannt;
Der nahm der stolzen Kaiserin
Der nahm der stolzen Kaiserin
Das Haar, das Herz, das Land.
Kadidja Wedekind
aus: Kadidja Wedekind, Kalumina - Der Roman eines Sommers,
Peter Kirchheim Verlag, 1996, München
Samstag, 18. November 2017
Wiebke Eymess & Friedolin Müller | Ladies Night
Und was ist, wenn's nach dir kommt?
Wundervoll-genialer Schlagabtausch!
Donnerstag, 16. November 2017
Egal gibt es nicht
Eine Langzeitdokumentation über die 25-jährige Polit-Aktivistin Paulina, die zum Polit-Profi wird und dabei erlebt, wie die Mechanismen von Politik und Medien auf ihren Idealismus einwirken. (Bitte auf den Link klicken!)
Spannendes
wie notwendiges Projekt!
Sonntag, 12. November 2017
Samstag, 11. November 2017
Kann sein
Kannst Du mir sagen, wo du deinen Kopf zum Schlafen hinlegst,
was Dich durchatmen lässt oder was Dich bewegt
Glaubst Du jetzt an das Noch oder doch an das Nie,
glaubst Du an ein Märchen, das Leben oder an die Poesie
Sag mir, wann hast Du zum letzten Mal einen Menschen gesehen
und geweint, weil die Zeit niemals reicht zu verstehen
Glaubst Du eher an das Was oder glaubst Du an das Wie,
glaubst Du an Dich selber und an die Melancholie
Kann sein, dass es das ist,
was mich nach all den Jahren berührt
Kann schon sein, dass es gut ist,
sich niemals zu fragen, was war nur passiert
Kannst Du mir sagen, ob Du vom Leben hungrig bist oder satt,
oder wo es Dein Herz hin verschlagen hat
Glaubst Du auch an das Du oder glaubst Du an das Sie,
an ein Buch, die Liebe, ein Gegenüber oder eine Melodie
Schon ein paar Tage nach den paar Tagen vorher
war es so, wie ein Traum aus einem anderen Leben wohl wär
Und ich denk an unsere Lieder, einen Fluss und ein Kind,
das es nie gab wie einen viel zu leisen Schrei oder den Wind
Kann sein, dass es das ist,
was mich nach all den Jahren berührt
Kann schon sein, dass es gut ist,
sich niemals zu fragen, was war nur passiert
Felix Meyer
Für JP, wie so oft zuvor.
Freitag, 10. November 2017
Sommer
Es
sind viele Fahrräder da,
und badende Nymphen im Teich
im Körbchen-Bikini,
und badende Nymphen im Teich
im Körbchen-Bikini,
und jeder
Tagtraum
ist mückenstichreif.
Es riecht nach Schlamm und Pommes
und im Imbiss am Boden nach Ost-PVC.
Und mit Gras in den Kniekehlen
verbringen wir den Tag am See.
Es gibt Limonade mit Wespen
und dich und mich und für jeden ein Eis
und selbst mit nassen Haaren ist es noch heiß.
Ich hab noch Platz auf dem Handtuch
und du bist für die Wahrheit zu schön.
Ich öffne die Augen und zähle bis 10.
Die Sonne wird das Letzte sein, was wir sehen.
Komm lass dich blenden,
lass dich blenden.
Die Halme sind hell an den Spitzen,
biegen sich lachend im Wind.
Ich such mit dem Blick nach Ottern und Bibern,
die wieder nur Ratten gewesen sind.
Die Sonne wärmt uns die Bäuche
und hin und wieder hör ich ein Boot.
Und durch die geschlossenen Lider leuchtet es rot.
Es grollt in der Ferne,
kleine Wellen schlagen an den erdenden Strand.
Und deine Schultern, meine ist neues Land.
Denk nicht ans Gewitter,
nein, du bist für die Wahrheit zu schön
Komm öffne die Augen, ich zähle bis 10.
Die Sonne soll das Letzte sein, was wir sehen.
Komm lass dich blenden,
lass dich blenden.
*Interlude*
Und der Tag zieht noch lange
auf seinen Schwingen dahin.
Wir rücken Stück für Stück weiter,
immer wenn ich im Schatten bin.
Ich trag die Sonne auf den Schultern
und den Sommer unter den Nägeln mit nach Haus.
Im letzten Licht gehen die anderen schon voraus.
Vier Füße in Turnschuhen
auf der Umgehungsstraße bei wenig Verkehr
und ich will nie wieder glauben,
Glück sei irgendwie anders und irgendwie mehr.
Und so kann’s gar nicht bleiben,
nein, du bist für die Wahrheit zu schön.
Ich schließe die Augen und zähle bis 10.
So behalte ich dein Bild,
so will ich dich immer sehen
und lass mich blenden,
lass mich blenden.
ist mückenstichreif.
Es riecht nach Schlamm und Pommes
und im Imbiss am Boden nach Ost-PVC.
Und mit Gras in den Kniekehlen
verbringen wir den Tag am See.
Es gibt Limonade mit Wespen
und dich und mich und für jeden ein Eis
und selbst mit nassen Haaren ist es noch heiß.
Ich hab noch Platz auf dem Handtuch
und du bist für die Wahrheit zu schön.
Ich öffne die Augen und zähle bis 10.
Die Sonne wird das Letzte sein, was wir sehen.
Komm lass dich blenden,
lass dich blenden.
Die Halme sind hell an den Spitzen,
biegen sich lachend im Wind.
Ich such mit dem Blick nach Ottern und Bibern,
die wieder nur Ratten gewesen sind.
Die Sonne wärmt uns die Bäuche
und hin und wieder hör ich ein Boot.
Und durch die geschlossenen Lider leuchtet es rot.
Es grollt in der Ferne,
kleine Wellen schlagen an den erdenden Strand.
Und deine Schultern, meine ist neues Land.
Denk nicht ans Gewitter,
nein, du bist für die Wahrheit zu schön
Komm öffne die Augen, ich zähle bis 10.
Die Sonne soll das Letzte sein, was wir sehen.
Komm lass dich blenden,
lass dich blenden.
*Interlude*
Und der Tag zieht noch lange
auf seinen Schwingen dahin.
Wir rücken Stück für Stück weiter,
immer wenn ich im Schatten bin.
Ich trag die Sonne auf den Schultern
und den Sommer unter den Nägeln mit nach Haus.
Im letzten Licht gehen die anderen schon voraus.
Vier Füße in Turnschuhen
auf der Umgehungsstraße bei wenig Verkehr
und ich will nie wieder glauben,
Glück sei irgendwie anders und irgendwie mehr.
Und so kann’s gar nicht bleiben,
nein, du bist für die Wahrheit zu schön.
Ich schließe die Augen und zähle bis 10.
So behalte ich dein Bild,
so will ich dich immer sehen
und lass mich blenden,
lass mich blenden.
Dota Kehr
Donnerstag, 9. November 2017
Dienstag, 7. November 2017
Puisque tu pars
Puisque
l'ombre gagne
Puisqu'il n'est pas de montagne
Au-delà des vents plus haute que les marches de l'oubli
Puisqu'il faut apprendre
À défaut de le comprendre
À rêver nos désirs et vivre des Ainsi soit-il
Et puisque tu penses
Comme une intime évidence
Que parfois même tout donner n'ait pas forcément suffi
Puisque c'est ailleurs
Qu'ira mieux battre ton coeur
Et puisque nous t'aimons trop pour te retenir
Puisque tu pars...
Que les vents te mènent
Où d'autres âmes plus belles
Sauront t'aimer mieux que nous puisque l'on ne peut t'aimer
plus
Puisqu'il n'est pas de montagne
Au-delà des vents plus haute que les marches de l'oubli
Puisqu'il faut apprendre
À défaut de le comprendre
À rêver nos désirs et vivre des Ainsi soit-il
Et puisque tu penses
Comme une intime évidence
Que parfois même tout donner n'ait pas forcément suffi
Puisque c'est ailleurs
Qu'ira mieux battre ton coeur
Et puisque nous t'aimons trop pour te retenir
Puisque tu pars...
Que les vents te mènent
Où d'autres âmes plus belles
Sauront t'aimer mieux que nous puisque l'on ne peut t'aimer
plus
Que
la vie t'apprenne
Mais que tu restes le même
Si tu te trahissais nous t'aurions tout à fait perdu
Garde cette chance
Que nous t'envions en silence
Cette force de penser que le plus beau reste à venir
Et loin de nos villes
Comme octobre l'est d'avril
Sache qu'ici reste de toi comme une empreinte indélébile
Sans drame, sans larme
Pauvres et dérisoires armes
Parce qu'il est des douleurs qui ne pleurent qu'à
l'intérieur
Puisque ta maison
Aujourd'hui c'est l'horizon
Dans ton exil essaie d'apprendre à revenir
Mais pas trop tard...
Dans ton histoire
Garde en mémoire
Notre au revoir
Puisque tu pars
Dans ton histoire
Garde en mémoire
Notre au revoir
Puisque tu pars
Dans ton histoire
(Dans ton histoire)
Garde en mémoire
(Garde en mémoire)
Notre au revoir
(Notre au revoir)
Puisque tu pars
(Puisque tu pars)
(Dans ton histoire)
J'aurai pu fermer
(Garde en mémoire)
(Garde en mémoire)
Oublier toutes ces portes
(Notre au revoir)
(Notre au revoir)
Tout quitter sur un simple geste
(Puisque tu pars)
(Puisque tu pars)
Mais tu ne l'as pas fait
(Dans ton histoire)
(Dans ton histoire)
J'aurai pu donner
(Garde en mémoire)
(Garde en mémoire)
Tant d'amour et tant de force
(Notre au revoir)
(Notre au revoir)
Mais tout ce que je pouvais
(Puisque tu pars)
(Puisque tu pars)
Ça n'était pas encore assez
(Dans ton histoire)
Pas assez
(Dans ton histoire)
(Garde en mémoire)
Pas assez
(Garde en mémoire)
Pas assez
(Notre au revoir)
(Notre au revoir)
eeeeeh!
(Puisque tu pars)
(Puisque tu pars)
Pas assez
Mais que tu restes le même
Si tu te trahissais nous t'aurions tout à fait perdu
Garde cette chance
Que nous t'envions en silence
Cette force de penser que le plus beau reste à venir
Et loin de nos villes
Comme octobre l'est d'avril
Sache qu'ici reste de toi comme une empreinte indélébile
Sans drame, sans larme
Pauvres et dérisoires armes
Parce qu'il est des douleurs qui ne pleurent qu'à
l'intérieur
Puisque ta maison
Aujourd'hui c'est l'horizon
Dans ton exil essaie d'apprendre à revenir
Mais pas trop tard...
Dans ton histoire
Garde en mémoire
Notre au revoir
Puisque tu pars
Dans ton histoire
Garde en mémoire
Notre au revoir
Puisque tu pars
Dans ton histoire
(Dans ton histoire)
Garde en mémoire
(Garde en mémoire)
Notre au revoir
(Notre au revoir)
Puisque tu pars
(Puisque tu pars)
(Dans ton histoire)
J'aurai pu fermer
(Garde en mémoire)
(Garde en mémoire)
Oublier toutes ces portes
(Notre au revoir)
(Notre au revoir)
Tout quitter sur un simple geste
(Puisque tu pars)
(Puisque tu pars)
Mais tu ne l'as pas fait
(Dans ton histoire)
(Dans ton histoire)
J'aurai pu donner
(Garde en mémoire)
(Garde en mémoire)
Tant d'amour et tant de force
(Notre au revoir)
(Notre au revoir)
Mais tout ce que je pouvais
(Puisque tu pars)
(Puisque tu pars)
Ça n'était pas encore assez
(Dans ton histoire)
Pas assez
(Dans ton histoire)
(Garde en mémoire)
Pas assez
(Garde en mémoire)
Pas assez
(Notre au revoir)
(Notre au revoir)
eeeeeh!
(Puisque tu pars)
(Puisque tu pars)
Pas assez
Jean-Jacques
Goldman
Der Einsame
Wer
einsam ist, der hat es gut,
Weil keiner da, der ihm was tut.
Ihn stört in seinem Lustrevier
Kein Tier, kein Mensch und kein Klavier,
Und niemand gibt ihm weise Lehren,
Die gut gemeint und bös zu hören.
Der Welt entronnen, geht er still
In Filzpantoffeln, wann er will.
Sogar im Schlafrock wandelt er
Bequem den ganzen Tag umher.
Er kennt kein weibliches Verbot,
Drum raucht und dampft er wie ein Schlot.
Geschützt vor fremden Späherblicken,
Kann er sich selbst die Hose flicken.
Liebt er Musik, so darf er flöten,
Um angenehm die Zeit zu töten,
Und laut und kräftig darf er prusten,
Und ohne Rücksicht darf er husten,
Und allgemach vergißt man seiner.
Nur allerhöchstens fragt mal einer:
Was, lebt er noch? Ei, Schwerenot,
Ich dachte längst, er wäre tot.
Kurz, abgesehn vom Steuerzahlen,
Läßt sich das Glück nicht schöner malen.
Worauf denn auch der Satz beruht:
Wer einsam ist, der hat es gut.
Ihn stört in seinem Lustrevier
Kein Tier, kein Mensch und kein Klavier,
Und niemand gibt ihm weise Lehren,
Die gut gemeint und bös zu hören.
Der Welt entronnen, geht er still
In Filzpantoffeln, wann er will.
Sogar im Schlafrock wandelt er
Bequem den ganzen Tag umher.
Er kennt kein weibliches Verbot,
Drum raucht und dampft er wie ein Schlot.
Geschützt vor fremden Späherblicken,
Kann er sich selbst die Hose flicken.
Liebt er Musik, so darf er flöten,
Um angenehm die Zeit zu töten,
Und laut und kräftig darf er prusten,
Und ohne Rücksicht darf er husten,
Und allgemach vergißt man seiner.
Nur allerhöchstens fragt mal einer:
Was, lebt er noch? Ei, Schwerenot,
Ich dachte längst, er wäre tot.
Kurz, abgesehn vom Steuerzahlen,
Läßt sich das Glück nicht schöner malen.
Worauf denn auch der Satz beruht:
Wer einsam ist, der hat es gut.
Wilhelm
Busch
Montag, 6. November 2017
Schön genug
Ich
mag die Dinge die du tust
Mehr als die Worte die du sagst
Und das Gesicht der grauen Stadt
Mehr als die Art wie du sie ausmalst
Ich mag die Risse im Asphalt
Und alle Steine auf dem Weg
Ich brauch kein Ziel um mir zu merken
Dass mich irgendwas bewegt
Aber alles soll und alles muss
Aber alles geht und jeder will
Perfekt sein
Perfekt sein
Sind wir denn nie schön genug?
Ist es hier nie schön genug?
Sind wir denn nie schön genug?
So wie wir sind, sind wir so viel zu schnell zu müde oder blind
Mehr als die Worte die du sagst
Und das Gesicht der grauen Stadt
Mehr als die Art wie du sie ausmalst
Ich mag die Risse im Asphalt
Und alle Steine auf dem Weg
Ich brauch kein Ziel um mir zu merken
Dass mich irgendwas bewegt
Aber alles soll und alles muss
Aber alles geht und jeder will
Perfekt sein
Perfekt sein
Sind wir denn nie schön genug?
Ist es hier nie schön genug?
Sind wir denn nie schön genug?
So wie wir sind, sind wir so viel zu schnell zu müde oder blind
Wir machen beide Augen zu
Und wollen doch alles erkennen
Und uns in tausend schönen Worten
Die Liebe erzählen
Die ganze Welt muss uns gehören
Vom Himmel bis zum Meer
Und wenn wir in den Spiegel schauen
Sehen wir uns selber nicht mehr
Ich wäre manchmal gerne weniger von allem
Und trotzdem genug
Will ohne Plan und ohne Richtung sein
Aber irgendwie gut
Ohne Lösung und Perfektion
Und ohne aufzufallen
Will ich ich selber sein
Will ich ich selber sein
Lina
Maly
Sonntag, 5. November 2017
L'encre de tes yeux
Puisqu'on
ne vivra jamais tous les deux
Puisqu'on est fou, puisqu'on est seul
Puisqu'ils sont si nombreux
Même la morale parle pour eux
J'aimerais quand même te dire
Tout ce que j'ai pu écrire
Je l'ai puisé à l'encre de tes yeux
Je n'avais pas vu que tu portais des chaînes
A trop vouloir te regarder
J'en oubliais les miennes
On rêvait de Venise et de liberté
J'aimerais quand même te dire
Tout ce que j'ai pu écrire
C'est ton sourire qui me l'a dicté
Tu viendras longtemps marcher dans mes rêves
Tu viendras toujours du côté
Puisqu'on est fou, puisqu'on est seul
Puisqu'ils sont si nombreux
Même la morale parle pour eux
J'aimerais quand même te dire
Tout ce que j'ai pu écrire
Je l'ai puisé à l'encre de tes yeux
Je n'avais pas vu que tu portais des chaînes
A trop vouloir te regarder
J'en oubliais les miennes
On rêvait de Venise et de liberté
J'aimerais quand même te dire
Tout ce que j'ai pu écrire
C'est ton sourire qui me l'a dicté
Tu viendras longtemps marcher dans mes rêves
Tu viendras toujours du côté
Où
le soleil se lève
Et si malgré ça j'arrive à t'oublier
J'aimerais quand même te dire
Tout ce que j'ai pu écrire
Aura longtemps le parfum des regrets
Mais puisqu'on ne vivra jamais tous les deux
Puisqu'on est fou, puisqu'on est seul
Puisqu'ils sont si nombreux
Même la morale parle pour eux
J'aimerais quand même te dire
Tout ce que j'ai pu écrire
Je l'ai puisé à l'encre de tes yeux
Et si malgré ça j'arrive à t'oublier
J'aimerais quand même te dire
Tout ce que j'ai pu écrire
Aura longtemps le parfum des regrets
Mais puisqu'on ne vivra jamais tous les deux
Puisqu'on est fou, puisqu'on est seul
Puisqu'ils sont si nombreux
Même la morale parle pour eux
J'aimerais quand même te dire
Tout ce que j'ai pu écrire
Je l'ai puisé à l'encre de tes yeux
Francis
Cabrel
Fa-ra-mi-neux....
Anahorish
My
place of clear water,
the first hill in the world
where springs washed into
the shiny grass
the first hill in the world
where springs washed into
the shiny grass
and
darkened cobbles
in the bed of the lane.
Anahorish, soft gradient
of consonant, vowel-meadow,
in the bed of the lane.
Anahorish, soft gradient
of consonant, vowel-meadow,
after-image
of lamps
swung through the yards
on winter evenings.
With pails and barrows
swung through the yards
on winter evenings.
With pails and barrows
those
mound-dwellers
go waist-deep in mist
to break the light ice
at wells and dunghills.
go waist-deep in mist
to break the light ice
at wells and dunghills.
Seamus
Heaney
Some
kind of sung magic....
Samstag, 4. November 2017
Freitag, 3. November 2017
Sestina
September
rain falls on the house.
In the failing light, the old grandmother
sits in the kitchen with the child
beside the Little Marvel Stove,
reading the jokes from the almanac,
laughing and talking to hide her tears.
She thinks that her equinoctial tears
and the rain that beats on the roof of the house
were both foretold by the almanac,
but only known to a grandmother.
The iron kettle sings on the stove.
She cuts some bread and says to the child,
It's time for tea now; but the child
is watching the teakettle's small hard tears
dance like mad on the hot black stove,
the way the rain must dance on the house.
Tidying up, the old grandmother
hangs up the clever almanac
on its string. Birdlike, the almanac
hovers half open above the child,
hovers above the old grandmother
and her teacup full of dark brown tears.
She shivers and says she thinks the house
feels chilly, and puts more wood in the stove.
It was to be, says the Marvel Stove.
I know what I know, says the almanac.
With crayons the child draws a rigid house
and a winding pathway. Then the child
puts in a man with buttons like tears
and shows it proudly to the grandmother.
But secretly, while the grandmother
busies herself about the stove,
the little moons fall down like tears
from between the pages of the almanac
into the flower bed the child
has carefully placed in the front of the house.
Time to plant tears, says the almanac.
The grandmother sings to the marvelous stove
and the child draws another inscrutable house.
In the failing light, the old grandmother
sits in the kitchen with the child
beside the Little Marvel Stove,
reading the jokes from the almanac,
laughing and talking to hide her tears.
She thinks that her equinoctial tears
and the rain that beats on the roof of the house
were both foretold by the almanac,
but only known to a grandmother.
The iron kettle sings on the stove.
She cuts some bread and says to the child,
It's time for tea now; but the child
is watching the teakettle's small hard tears
dance like mad on the hot black stove,
the way the rain must dance on the house.
Tidying up, the old grandmother
hangs up the clever almanac
on its string. Birdlike, the almanac
hovers half open above the child,
hovers above the old grandmother
and her teacup full of dark brown tears.
She shivers and says she thinks the house
feels chilly, and puts more wood in the stove.
It was to be, says the Marvel Stove.
I know what I know, says the almanac.
With crayons the child draws a rigid house
and a winding pathway. Then the child
puts in a man with buttons like tears
and shows it proudly to the grandmother.
But secretly, while the grandmother
busies herself about the stove,
the little moons fall down like tears
from between the pages of the almanac
into the flower bed the child
has carefully placed in the front of the house.
Time to plant tears, says the almanac.
The grandmother sings to the marvelous stove
and the child draws another inscrutable house.
Elizabeth Bishop
aus: Elizabeth Bishop, The Complete Poems, Farrar, Straus and Giroux, 1969, New York
Donnerstag, 2. November 2017
Mittwoch, 1. November 2017
Dienstag, 31. Oktober 2017
zu gewinnen
Eine Welt von Genüssen ist zu gewinnen.
Wir haben dabei nichts zu verlieren als die Langeweile.
Raoul Vaneigem
Montag, 30. Oktober 2017
Blaupausen
wie alles hier nach den Matrizen riecht ein
Vogelflug reißt seine Spur in unsern Blick
ein Sperling sagst du zeichnest mit dem Finger
die Linien jenes Schattenrisses nach den wir uns
früher aus dem Kinderbuch abpausten und
während deine Hand noch vor dem Fenster
ein Ende der Bewegung sucht den stummen
Vogeltod beug ich mich tief in dein Knie hat einen
kirschhaften Geruch ein Sommertag fällt schräg
aus dem Erinnern und deine Hand in meinem Haar
drückt meinen Kopf zu tief in einen Tümpel wie lang
hältst du mich aus hast du gefragt wie lange braucht's
bis jemand nichts mehr sagt dein Blick hält meinen
Schattenriss wie alle nur Kopien, körperwarm
Nora Bossong
aus: Text + Kritik, Hrsg. Heinz Ludwig Arnold, Nr. 171, Junge Lyrik
Sonntag, 29. Oktober 2017
Samstag, 28. Oktober 2017
Eine Melodie und drei Songs
Je
n' ai pas peur de la route
Faudra
voir, faut qu'on y goûte
Des
méandres au creux des reins
Et
tout ira bien (là)
Le
vent nous portera
Ton
message à la Grande Ourse
Et
la trajectoire de la course
Un
instantané de velours
Même
s'il ne sert à rien (va)
Le
vent l'emportera
Tout
disparaîtra mais
Le
vent nous portera
La
caresse et la mitraille
et
Cette plaie qui nous tiraille
Le
palais des autres jours
D'hier
et demain
Le
vent les portera
Génétique
en bandoulière
Des
chromosomes dans l'atmosphère
Des
taxis pour les galaxies
Et
mon tapis volant dis ?
Le
vent l'emportera
Tout
disparaîtra mais
Le
vent nous portera
Ce
parfum de nos années mortes
Ce
qui peut frapper à ta porte
Infinité
de destins
On
en pose un et qu'est-ce qu'on en retient ?
Le
vent l'emportera
Pendant
que la marée monte
et
Que chacun refait ses comptes
J'emmène
au creux de mon ombre
Des
poussières de toi
Le
vent les portera
Tout
disparaîtra mais
Le
vent nous portera
Noir Désir
Ich
habe keine Angst, was soll passieren?
Man wird es sehen und ausprobieren,
die Windungen in den Lenden
und es wird schon wieder gut gehen.
Der Wind trägt sie davon.
Was wolltest Du vom großen Wagen,
wohin soll Dein Auftrag Dich verschlagen?
Der Augenblick in Samt gehüllt,
auch wenn das keinen Sinn hat,
der Wind trägt ihn davon.
Nichts von alledem wird bleiben,
der Wind trägt uns davon.
Liebkosungen und Kugelhagel,
alle Wunden, die uns plagen,
Geschmack aus einer anderen Zeit,
von gestern oder morgen.
Der Wind trägt ihn davon.
Man wird es sehen und ausprobieren,
die Windungen in den Lenden
und es wird schon wieder gut gehen.
Der Wind trägt sie davon.
Was wolltest Du vom großen Wagen,
wohin soll Dein Auftrag Dich verschlagen?
Der Augenblick in Samt gehüllt,
auch wenn das keinen Sinn hat,
der Wind trägt ihn davon.
Nichts von alledem wird bleiben,
der Wind trägt uns davon.
Liebkosungen und Kugelhagel,
alle Wunden, die uns plagen,
Geschmack aus einer anderen Zeit,
von gestern oder morgen.
Der Wind trägt ihn davon.
Am
Waffengurt die Entwicklungslehre,
Chromosomen in der Atmosphäre.
Mit dem Taxi in die Galaxie.
Und auch mein fliegender Teppich,
ihn trägt der Wind davon.
Nichts von alledem wird bleiben,
der Wind trägt uns davon.
Wohlgeruch vergangener Zeiten.
Wer könnte an Deiner Türe läuten?
Eine Unzahl von Bestimmungen -
such Dir eine aus. Was wird Dir davon bleiben?
Der Wind trägt sie davon.
Fluten überschwemmen Land und Felder,
jeder macht die Abrechnung mit sich selber
und ich nehme mit in meine Schattenwelt,
was mir von Deinem Staub bleibt.
Der Wind trägt ihn davon.
Nichts von alledem wird bleiben,
der Wind trägt uns davon.
Chromosomen in der Atmosphäre.
Mit dem Taxi in die Galaxie.
Und auch mein fliegender Teppich,
ihn trägt der Wind davon.
Nichts von alledem wird bleiben,
der Wind trägt uns davon.
Wohlgeruch vergangener Zeiten.
Wer könnte an Deiner Türe läuten?
Eine Unzahl von Bestimmungen -
such Dir eine aus. Was wird Dir davon bleiben?
Der Wind trägt sie davon.
Fluten überschwemmen Land und Felder,
jeder macht die Abrechnung mit sich selber
und ich nehme mit in meine Schattenwelt,
was mir von Deinem Staub bleibt.
Der Wind trägt ihn davon.
Nichts von alledem wird bleiben,
der Wind trägt uns davon.
Felix Meyer
Ich
brenne, wie die Liebe brennt.
Ich bin der Fluch, den jeder kennt.
Ich bin so heiß vor Liebesglut
Und rase doch vor Wut.
Als Adam spät nach Hause kam
Da trieb ich Eva listig an,
Seine Rippen nachzuzählen
Es könnt ja eine fehlen
Ich finde keine Ruh
Ich bin das Gift, das langsam wirkt
Bin der Riss, den man verbirgt
Vorwurf frisst in mir und Neid.
Wo ich bin, ist Leid
Ich finde keine Ruh
Argwohn treibt mich um und
Niemals sag ich du
Ich schleiche mich in Liebesnächte
In mir toben böse Mächte
Ich kann mit scharfen Augen sehn
Und doch nichts verstehen.
Ich finde keine Ruh
Ich bin der Liebe arme Schwester
Zerstöre gerne ihre Nester.
Ich will haben und nicht geben.
Herrschen statt zu leben.
Ich finde keine Ruh
Argwohn treibt mich um und
Niemals sag ich du
Ich bin so hart, kann nicht verzeihen
Ahne schon, ich bleib allein
Meine Seele ist versperrt
Und mein Blick verzerrt
Ich finde keine Ruh
Ich geh in meiner Schwester Spur
Doch wenn sie singt, dann schrei ich nur
Und wenn meine Schwester tanzt
Vergehe ich vor Angst
Ich finde keine Ruh
Argwohn treibt mich um und
Niemals sag ich du
Ich bin der Fluch, den jeder kennt.
Ich bin so heiß vor Liebesglut
Und rase doch vor Wut.
Als Adam spät nach Hause kam
Da trieb ich Eva listig an,
Seine Rippen nachzuzählen
Es könnt ja eine fehlen
Ich finde keine Ruh
Ich bin das Gift, das langsam wirkt
Bin der Riss, den man verbirgt
Vorwurf frisst in mir und Neid.
Wo ich bin, ist Leid
Ich finde keine Ruh
Argwohn treibt mich um und
Niemals sag ich du
Ich schleiche mich in Liebesnächte
In mir toben böse Mächte
Ich kann mit scharfen Augen sehn
Und doch nichts verstehen.
Ich finde keine Ruh
Ich bin der Liebe arme Schwester
Zerstöre gerne ihre Nester.
Ich will haben und nicht geben.
Herrschen statt zu leben.
Ich finde keine Ruh
Argwohn treibt mich um und
Niemals sag ich du
Ich bin so hart, kann nicht verzeihen
Ahne schon, ich bleib allein
Meine Seele ist versperrt
Und mein Blick verzerrt
Ich finde keine Ruh
Ich geh in meiner Schwester Spur
Doch wenn sie singt, dann schrei ich nur
Und wenn meine Schwester tanzt
Vergehe ich vor Angst
Ich finde keine Ruh
Argwohn treibt mich um und
Niemals sag ich du
Barbara Thalheim
Freitag, 27. Oktober 2017
INSOMNIA
The
moon in the bureau mirror
looks out a million miles
(and perhaps with pride, at herself,
but she never, never smiles)
far and away beyond sleep, or
perhaps she's a daytime sleeper.
By the Universe deserted,
she'd tell it to go to hell,
and she'd find a body of water,
or a mirror, on which to dwell.
So wrap up care in a cobweb
and drop it down the well
into that world inverted
where left is always right,
where the shadows are really the body,
where we stay awake all night,
where the heavens are shallow as the sea
is now deep, and you love me.
looks out a million miles
(and perhaps with pride, at herself,
but she never, never smiles)
far and away beyond sleep, or
perhaps she's a daytime sleeper.
By the Universe deserted,
she'd tell it to go to hell,
and she'd find a body of water,
or a mirror, on which to dwell.
So wrap up care in a cobweb
and drop it down the well
into that world inverted
where left is always right,
where the shadows are really the body,
where we stay awake all night,
where the heavens are shallow as the sea
is now deep, and you love me.
Elizabeth
Bishop
aus: Elizabeth Bishop, The Complete Poems, Farrar, Straus and Giroux, 1969, New York
Donnerstag, 26. Oktober 2017
Letter to N.Y.
for Louise Crane
In your next letter I wish you'd say
where you are going and what you are doing;
how are the plays, and after the plays
what ohter pleasures you're pursuing:
taking cabs in the middle of the night,
driving as if to save your soul
where the road goes round and round the park
and the meter glares like a moral owl,
and the trees look so queer and green
standing alone in big black caves
and suddenly you're in a different place
where everything seems to happen in waves,
and most of the jokes you just can't catch,
like dirty words rubbed off slate,
and the songs are loud but somehow dim
and it gets so terribly late,
and coming out of the brownstone house
to the gray sidewalk, the watered street,
one side of the buildings rises with the sun
like a glistening field of wheat.
- Wheat, not oats, dear. I'm afraid
if it's wheat it's none of your sowing,
nevertheless I'd like to know
what you are doing and where you are going.
Elizabeth Bishop
aus: Elizabeth Bishop, The Complete Poems, Farrar, Straus and Giroux, 1969, New York
Mittwoch, 25. Oktober 2017
Sonntag, 22. Oktober 2017
umgestalten
Ich wollte damals alles umgestalten
Und wußte nicht, daß Änderung unmöglich,
Wenn wir das Äußre, nicht das Innre wenden,
Weil alles Leben in der Waage schwebet,
Daß ewig das Verhältnis wiederkehret
Und jeder, der zerstört, sich selbst zerstöret.
Clemens Brentano, Szene aus meinen Kinderjahren, um 1800
Und wußte nicht, daß Änderung unmöglich,
Wenn wir das Äußre, nicht das Innre wenden,
Weil alles Leben in der Waage schwebet,
Daß ewig das Verhältnis wiederkehret
Und jeder, der zerstört, sich selbst zerstöret.
Clemens Brentano, Szene aus meinen Kinderjahren, um 1800
Samstag, 21. Oktober 2017
lebendig
Sie fühlt sich lebendig, ihr Herz schlug schneller, wenn er vor ihrer Tür stand, und sie betrachtete jeden Morgen, als würde sie ein Geschenk auspacken. Sie lachte oder schlug die Beine übereinander oder schwang leicht die Hüften und war sich ihrer selbst dabei bewusster als früher. ... Nachdem sie sich geliebt hatten, ließ sie den Abdruck seines Kopfes auf dem Kissen unberührt, als wollte sie sein Wesen bis zum nächsten Mal bewahren. Sie standen oft auf dem Balkon und beobachteten die Pfaue auf dem Dach des verlassenen Hauses, hielten sich dabei manchmal an den Händen, und dann dachte sie an das nächste und das übernächste Mal, wenn sie es wieder tun würden. Das war Liebe, den nächsten Tag nicht erwarten können.
Chimamanda Ngozi Adichie
aus: Chimamanda Ngozi Adichie, Americanah, S. Fischer, 2013, Frankfurt am Main
Chimamanda Ngozi Adichie
aus: Chimamanda Ngozi Adichie, Americanah, S. Fischer, 2013, Frankfurt am Main
For B. -
for all the joy
and happiness
you bring into my life.
شکریہ
Freitag, 20. Oktober 2017
gedankenschwer
Wenn ich zu ihm kam, stand er gedankenschwer vom schreibtisch auf. ich hatte geduscht, er hatte gedacht.
"Ja, vielleicht liegt mir gar nicht an einem anderen menschen", sann er einmal. "aber ich brauche manchmal auch wärme und feuchtigkeit."
Ein mensch, der wärme und feuchtigkeit braucht - was gibt es dagegen zu sagen?
Verena Stefan, Häutungen, Frauenoffensive, 1975, München
"Ja, vielleicht liegt mir gar nicht an einem anderen menschen", sann er einmal. "aber ich brauche manchmal auch wärme und feuchtigkeit."
Ein mensch, der wärme und feuchtigkeit braucht - was gibt es dagegen zu sagen?
Verena Stefan, Häutungen, Frauenoffensive, 1975, München
Come al solito - per M. e come al solito: troppo tardi.
Bella illustrazione di un sentimento semplice.
Donnerstag, 19. Oktober 2017
So war das
So war das vor dreihundert Jahren mit dem damals nicht existierenden Fenster. Eisen, Holz, verrußte Öfen, modernde Dachziegel, Stickluft, das Halbdunkel bewölkter Tage, Feuchtigkeit, die niedrige Decke, Mäuse, die Wände von Gerüchen durchdrungen, und Türen, eine Vielzahl von Türen, Fluchten von Zimmern, Fluren, Schränken, Anrichten, Kisten, Fächern, in denen Staub, Spinnweben und abgestandene Luft der Zeit ausgesetzt waren, ihrem monotonen Strömen, das seinen Niederschlag auf der Oberfläche der Dinge hinterläßt. Das alles gleicht so sehr dem Gedächtnis mit seiner unberechenbaren Struktur und der unfaßbaren Zahl von Orten, an denen alles wieder und noch einmal von vorn beginnen kann wie in einem wahnwitzigen Inventar, einem gründlichen Verzeichnis der Dinge und Möglichkeiten, das niemals seinen Grund erreicht, denn immer tut sich gleich ein weiterer auf und noch einer, denn der kleinste Augenblick teilt sich ja in noch kleinere, und diese kleineren zersprühen wie ein Funkenregen zu Hunderten von Sternen, und jeder von ihnen ist anders in Farbe, Geschmack und Gestalt, und so immer weiter, bis der Verstand selbst explodiert: das ist die einzige Unendlichkeit, die wir haben, alles andere sind nur Krümel von ihr, zum Quadrat erhoben und reglos gemacht, also leblos.
Endlich passierte etwas. Jemand trat ein. Nur zwei Leute, doch das genügte. Ich stand auf, verließ die Kneipe und versuchte, den Tunnel zu finden, jene Passage, die sie mit mit ihren eigenen Leibern durch den Nachmittag gegraben hatten.
Andrzej Stasiuk
aus: Andrzej Stasiuk, Die Welt hinter Dukla, Suhrkamp, 2002, Frankfurt am Main
Mittwoch, 18. Oktober 2017
THE SHAMPOO
The still explosions on the rocks,
the lichens, grow
by spreading, gray, concentric shocks.
They have arranged
to meet the rings around the moon, although
within our memories they have not changed.
And since the heavens will attend
as long on us,
you've been, dear friend,
precipitate and pragmatical;
and look what happens. For Time is
nothing if not amenable.
The shooting stars in your black hair
in bright formation
are flocking where,
so straight, so soon?
- Come, let me wash it in this big tin basin,
battered and shiny like the moon.
Elizabeth Bishop
from: Elizabeth Bishop, The Complete Poems, Farrar, Straus and Giroux, 1969, New York
the lichens, grow
by spreading, gray, concentric shocks.
They have arranged
to meet the rings around the moon, although
within our memories they have not changed.
And since the heavens will attend
as long on us,
you've been, dear friend,
precipitate and pragmatical;
and look what happens. For Time is
nothing if not amenable.
The shooting stars in your black hair
in bright formation
are flocking where,
so straight, so soon?
- Come, let me wash it in this big tin basin,
battered and shiny like the moon.
Elizabeth Bishop
from: Elizabeth Bishop, The Complete Poems, Farrar, Straus and Giroux, 1969, New York
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